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Hotel Nord-Pinus in Arles

 

 

 

 

Das Grand Hotel Nord-Pinus

 

Von den vielen Kindheitserinnerungen, die Christian Lacroix mit Arles verbinden, hinterließ den bleibendsten Eindruck ein gemütliches Hotel an der Place du Forum, wo sich die sinnlich rustikale Provence - die seine lebhaften Entwürfe inspiriert - mit der mondänen Welt der damaligen Zeit traf.

Das Grand Hotel Nord-Pinus wurde von der wunderbar exzentrischen Germaine Bessieres geführt, einer ehemaligen Cabaret­Tänzerin mit einer Vorliebe für ausgefallene Kostüme. Zu ihren Stammgästen zählten eine Reihe namhafter Persönlichkeiten wie Hemingway, Picasso oder Jean Cocteau und nicht zuletzt die stolzen, schmalhüftigen Matadore, die Stars der Stierkampfarenen.

Auf dem Balkon der Suite Nummer 10 nahm der große Dominguin in seinem weiß-goldenen blutbefleckten Matadorgewand nach seinem dramatischsten Triumph die Huldigungen der Menge entgegen.

Ähnliche Begeisterungsstürme, bei denen er mit Lobeshymnen und Blumen überschüttet wird, löst heute Christian Lacroix mit seinen Kreationen aus.

Als Christian 1973 nach Paris ging, hatte das Nord-Pinus seinen typischen Charme - seine »Seele«, wie Cocteau es genannt hatte - bereits verloren.

Vorbei war es mit den extravaganten Partys und den Kartenspielen, die bis in die frühen Morgenstunden dauerten. Germaine entstieg zwar nach wie vor jeden Nachmittag ihrem Meeresalgenbad, um vor dem Hotel auf einer Bank in der Sonne Platz zu nehmen, doch die Gäste blieben aus.

Das Haus verwahrloste zusehends, und schließlich war das Dach in einem so desolatem Zustand, daß Germaine nur noch das Erdgeschoß mit der Rezeption in eine kleine Wohnung umfunktionieren konnte, in der sie, assistiert von einem valet de jour und einem valet de nuit, ihre Tage fristete.

Lacroix war daher überglücklich, als er 1987 nach dem triumphalen Erfolg der ersten Kollektion aus dem Hause Lacroix nach Arles zurückkehrte und erfuhr, daß Germaine Bessieres das Haus an eine junge Dame aus der Camargue namens Anne Igou verkauft hatte, die fest entschlossen war, dem Hotel seinen alten Glanz wiederzugeben.

Lacroix besuchte sie kurzerhand, stellte sich vor und bot ihr seine Hilfe an. Binnen kurzem wurde er zu ihrer wichtigsten Stütze. Nach 18 Monaten sorgfältiger Restaurierung wurde das Hotel mit einer Lacroix-Modenschau wiedereröffnet. Er brachte so die Farben der Provence, die inzwischen zu seinem Markenzeichen geworden waren, nach Arles zurück: das Rot der Mohnblumen, das Goldgelb der Sonnenblumen, das Blau­violett der Weintrauben und das Schwarz von Cocteaus wallendem Umhang.

Heute steigen die großen Matadore wieder im Nord-Pinus ab, und auch die nächtelangen rauschenden Feste gibt es wieder. Für Christian Lacroix und, so sagt er, »für alle Arlesianer« ist der Geist des großen Dominguin endlich wieder zu neuem leben erwacht.

 

Grand Hotel Nord-Pinus
Place du Forum
Arles 13200
France
Tel: 04-90-93-44-44
Fax: 04-90-93-34-00

nord-pinus.com/