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Kostüme von Arles

 

 

 

 

Arles, diese alte, ruhmreiche Stadt hat einen sehr eigenen Stil, der sich vor allem bei der Möbelfabrikation und an den Kostümen zeigt.

Geboren z.Zt. Louis XV, entwickeln sich die Stile parallel und zeugen von der Besonderheit, Originalität und auch dem Wohlstand des Arler Landes.

Die Kostüme, besonders kleidsam, passten ausgezeichnet zur natürlichen Schönheit der Frauen aus Arles. Poeten und Künstler äußerten sich begeistert, selbst van Gogh schrieb seinem Bruder Theo : " Die Frauen sind schön hier "... " Die Kostüme der Frauen sind hübsch, Sonntags sieht man sie auf dem Boulevard, die Farbzusammenstellungen sind naiv, aber gut gefunden... "

Die Arler Mode war während ihrer ganzen Blütezeit grundsätzlichen Änderungen unterworfen, jede Generation passte sie fortschrittlich an die allgemein herrschende Mode ihrer Zeit an und dank guten Geschmacks folgte sie einer normalen Entwicklung, ohne jedoch mit der Tradition zu brechen.

In der Geschichte der Kostüme von Arles unterscheidet man fünf Perioden:

1) die, in der die " Arlesiennes ihre Originalität manifestieren, unter Louis XV (1715-1774).

2) Die der Revolution, der 1. Republik und ersten Empir (1792-1814), als die Mode, wie auch andere Gebiete, bedeutende Veränderungen sahen; die Klassenunterschiede wurden weniger schneidend und man kleidete sich weniger kompliziert.

3) In der Periode der Restauration (1814-1848) änderte man die Kopfbedeckung, die einen Teil des Gesichtes verborg. Stirn und Wangen werden frei und man verzierte die Haube mit einem breiten Taftband.

4) Die II. Republik und das zweite Empir (1848-1870) sind gekennzeichnet durch Austausch des Taftbandes durch eins aus Seidensamt an der immer kleiner und weiter auf dem Hinterkopf getragenen Haube. Die Frisur wird auffallend elegant; man vervollständigt das Kostüm mit dem schönen brillantenbesetzten Goldkreuz als Kettenhänger. Der Rock reicht bis auf den Boden und ist weit, man trägt einen voluminösen Unterrock.

5) Die III. Republik war der neuen Generation sehr freundlich gesinnt, die Kopfbedeckung, sowie die Linien des Kostüms werden leichter, feiner eleganter. Die winzige Spitzenhaube, die auch das Seidenband hält, krönt die kunstvoll gesteckte Frisur wie ein Diadem.

Auch 1900 bleibt das Arler Kostüm mit Nadeln" gesteckt ", die Falten des Dekolletees, des Brusttuches, des Schals - er ist sehr schön, bestickt, oft aus Kaschmir und mit Fransen verziert. Er trägt viel zur Haltung der Frauen bei: " es ist der Schal, der die Arlesiennes zu Königinnen macht ".

Im 20. Jhdt., nach dem Krieg 1914/18 verbreitet sich die allgemeine Mode, die Röcke werden kürzer, die Haare geschnitten und die jungen Mädchen passen sich an, was nicht sagen will, dass man verlernt hat, sich traditionell zu kleiden und zu frisieren, der "Schlag" ist vererbt, so dass die Kostümfeste heute keinesfalls folkloristischer Nachmach sind, das Kostüm ist lebendig geblieben.