Aleria
 
 
 
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Sehenswertes in Aleria

 

 

 

 

 

Man erkennt leicht den Plan einer weit ausgedehnten Stadt, die ein großes Forum in Form eines Trapezes besaß, an das Säulengänge angrenzten; auf dem niedrigsten Teil des Plateaus erhob sich ein quadratischer Tempel.

Ein von dicken Außenmauern begrenztes Gebäude, das gleichfalls von einem Säulengang umgeben war, muß den Palast und die Verwaltungsbehörden beherbergt haben; niedrige Mauern zeigen an, was hier Laden, Wohnhaus oder Zisterne war.

Das alles wirkt auf die Phantasie nicht sehr anregend.

Das auffälligste Bauwerk ist eine Art unförmigen »Stummels«, ein kleines Ding aus Ziegelsteinen, der Überrest eines Portals oder eines Torbogens, der die Stadt nach Süden abschloß.

Obwohl die Funde von Aleria nicht gerade spektakulär sind, besitzen sie dennoch einen außerordentlichen historischen und archäologischen Wert.

Um sich davon zu überzeugen, genügen zwei Dinge, die man sich nicht entgehen lassen sollte: so sollte man sich (in einer Buchhandlung oder beim Aufseher des angrenzenden Museums) die Broschüre »Aleria gercque et romaine: historique et visite des fouilles« (»Das griechische und römische Aleria: Geschichte und Besichtigung der Ausgrabungen«), herausgegeben von Professor Jean Jehasse, Leiter der Ausgrabungen; ferner sollte man das Museum von Aleria besuchen, das im Jahr 1969 den Namen eines Museums Jerome-Carcopino erhalten hat, eine Ehrung für den großen Historiker des Altertums, eines gebürtigen Korsen.

Dieses Museum ist in dem Fort untergebracht, das sich in der Nähe der Ausgrabungsstätte, am Rand des Plateaus erhebt. Der mächtige, viereckige Hauptturm, zwar nach außen hin verwittert, aber von schönen Proportionen, aus rotbraunen Steinen errichtet, die sich gegen das Blau und das Grün des Horizonts abheben, wurde 1572 für die mächtige Inselfamilie der Matra gebaut.

Die niedrigen gewölbten, weiß getünchten Säle eignen sich vorzüglich für die Ausstellung der antiken Gegenstände; nüchterne Vitrinen, eine gut ausgeklügelte Beleuchtung, genaue Karten und Erklärungen ermöglichen es dem Laien, sich mit tausend Jahren Geschichte dieses Ortes, der Insel und der mediterranen Beziehungen vertraut zu machen.

Allein auf dem Gebiet der bildenden Kunst wecken manche Stük-ke, so zum Beispiel die etruskischen Mischkrüge, die Vasen aus Apulien, die großartige Schale mit erotischen Zeichnungen des Malers Panaitios und andere unsere Bewunderung.

Die Einteilung ist chronologisch, vom triumphierenden Christentum bis zum Beginn der Kolonisierung durch die Phokäer im 6. Jahrhundert v. Chr., von Saal 1 bis Saal 7.

Man geht in dieser Reihenfolge vor

Saal 1
Karten, Pläne und Texte, aus denen die Bedeutung Alerias als Hauptstadt des römischen Korsikas in den wechselseitigen Beziehungen und in der Politik der Welt des westlichen Mittelmeers hervorgeht.

Saal 2
Aleria, römische Kolonie unter Sulla, Cäsar und Augustus: Keramiken aus Arezzo und Gallien, häufig durch Handzeichen des Töpfers und Freskenmalereien bereichert, Weinkrüge mit weiblichen Profilen, Schüsseln auf einem Fuß, mit Profilen oder geometrischen Ornamenten verziert und eine herrliche Schale, auf der zwei Elefanten abgebildet sind.

Saal 3
das vorrömische Aleria des 3. und 4. Jahrhunderts und seine Beziehungen zu Etrurien, der Campagna und Apulien: Geldmünzen, Keramiken, ein irdenes Gefäß mit Tänzer (aus Volterra), ein Mischkrug, der Peiri-thoos in der Unterwelt darstellt (aus Vulci); Weinkannen und Schalen mit Füßen (aus Cerveteri oder Faleries).

Saal 4
hellenistische Münzen, Grabstätte, auf das Jahr 150 v. Chr. datiert, kostbare attische Schale des Malers Panaitios, eines der ersten und größten Meister des Stils mit roten Figuren.

Saal 5
und die folgenden sind der ältesten Periode Alerias und den Beziehungen gewidmet, die diese Stadt mit den bedeutenden Zentren im Mittelmeer des 4., 5. und 6. Jahrhunderts v. Chr. unterhielt: also mit Griechenland und Großgriechenland (Tarent, Sizilien und Liparische Inseln); Grabstätte, Keramiken, Bronzearbeiten und Siegel zeigen die Dauerhaftigkeit der griechischen Strömungen und ihres Einflusses von Rhodos aus auf Spanien, Ionien oder Ägypten.