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Literatur und Ajaccio

 

 

 

 

Honore de Balzac war auf seiner Reise nach Sardinien vom 23. März bis 4. April I838 in Ajaccio, wo es ihm anfangs gar nicht gefallen wollte:

»Ajaccio ist ein unerträglicher Ort, ich kenne niemanden hier, und es ist im übrigen auch kein Mensch da. Die Zivilisation ist wie in Grönland, die Korsen können Fremde nicht leiden. [...] Ich habe das Geburtshaus Napoleons besichtigt, es ist eine armselige Bruchbude«, schreibt er an Madame Hanska.

Balzac hatte zwar eine Novelle über Korsen und Blutrache geschrieben ­ La Vendetta, 1830 -, doch die spielt in Paris.

Für P. Merimee war Ajaccio die zweite Station seiner Korsika-Reise.

Als G. FIaubert, der mit Dr. Cloquet (einem Ärztekollegen des Vaters und Freund der Familie) reiste, in Ajaccio die Insel betrat, wurde er vom Präfekten Jourdan du Var empfangen, der im Jahr zuvor Merimee auf Colomba Bartoli, geb. Carabelli, und deren Geschichte aufmerksam gemacht hatte.

Auch Flaubert besuchte das Insel-Heiligtum: »In Ajaccio steht ein Haus, zu dem die kommende Menschheit wallfahrten wird, man wird glücklich sein, seine Steine zu berühren; nach tausend Jahren noch wird man die zerfallenen Stufen empor klettern, und man wird das verweste Holz der Linden, die jetzt vor der Tür grünen, in Kapseln sammeln; und ebenso, als sähe man die Geburtsstätte Alexanders des Großen, wird man, von der Erinnerung an den großen Toten ergriffen, ausrufen: >Dort ist der Kaiser geboren!«<

A. Daudet war mit Unterbrechungen von Dezember 1862 bis Mitte Februar 1863 in Ajaccio, einer Stadt, die »traurig wie eine schmutzige Nachthaube« sei (Brief an F. Mistral).

Daudet wohnte im Haus des Vaters von Emmanuel Arene (1856-1908), eines hohen korsischen Beamten, der auch Erzählungen schrieb.

Die Insel spielt eine Rolle in Daudets Romanen Le Nabab (I878) und Rose et Ninette (I892).

CF. Meyer (1825-1898) wollte mit seiner Frau ursprünglich nur eine Woche, bis Mitte November 1875, in Ajaccio bleiben und dann den Heimweg antreten, doch dann gefiel es dem frisch vermählten Ehepaar so gut, dass es bis Ende Januar 1876 blieb.

In Ajaccio schrieb Meyer das Gedicht "Weihnacht in Ajaccio« (1876).

Ajaccio ist Schauplatz der Binnenerzählung in der Novelle La Main (1885, dt. Die Hand) von G. de Maupassant.