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Abtei Saint Philibert in Tournus

 

 

 

 


BESICHTIGUNG DES ÄUSSEREN DER KIRCHE

DIE APSIS: Bemerkenswert ist, daß der Boden zur Apsis hin abfällt, und dadurch die Krypta nicht vollständig von Erdreich umgeben ist. Es fällt auf, daß die Kapellen einen rechteckigen Grundriß haben.

Das ursprüngliche Aussehen der Mauern ist bis heute erhalten geblieben. Die verwendeten Steine, jeweils in einem satten Mörtelbett, sind sehr unterschiedlich in Material und Form: wir finden sie ohne Muster oder in Fischgrätenanordnung. Einigen Hausteinen ist anzusehen, daß sie ehemals in anderer Weise verwendet wurden (vermutlich zurückgehend auf das 10. Jahrhundert).

Der obere Teil der Apsis unterscheidet sich deutlich vom unteren. Die Erbauer verarbeiteten einen schönen weißen Stein in schmalen Mörtelfugen. In das Mauerwerk ließen sie eine rautenförmige Verzierung aus rotem Stein ein, fügten kleine Säulen und Skulpturen hinzu usw...

Man vermutet, daß im 12. Jahrhundert in gleicher Weise weitergearbeitet wurde. Der Vierungsturm weist alle Aspekte des burgundischen Stils (auch cluniazensischer Stil genannt) des beginnenden zwölften Jahrhunderts auf.

Der sich über der Kuppel erhebende Turm besteht aus drei Teilen: der untere ist lediglich mit Blendarkaden verziert; der mittlere hat an allen vier Seiten jeweils drei Fenster, die durch kleine Säulen in der Vertikalen gebildet werden; der obere zeigt den gleichen Aufbau, nur mit dem Unterschied, daß hier die Fenster noch mit einer reichhaltigen Verzierung ausgestattet sind (Skulpturen und mehrfarbige Steine).

Dieser Kirchturm sollte im 18. Jahrhundert abgetragen werden; wegen fehlender finanzieller Mittel sah man jedoch davon ab.

DAS QUERSCHIFF: Das Portal und das große Glasfenster sind in der gotischen Zeit hinzugekommen. Es wurde, wie die noch zu besichtigenden Teile, am stärksten umgebaut.

DIE GOTISCHEN KAPELLEN: Man kann sehr gut die Einheit der beiden, miteinander verbundenen Kapellen aus dem 15. Jahrhundert erkennen. Die Kapelle aus dem 14. Jahrhundert bildet einen eigenen Teil, der etwas vorspringt.

DAS SEITENSCHIFF DER GROSSEN KIRCHE: schmucklose Mauern, Strebepfeiler, große Fensteröffnungen.

DER NARTHEX (Seiten und Fassade): Der frühromanische Stil zeigt sich hier in seiner ganzen Schönheit durch die schmucklosen, einfachen und großen Massen. Jegliche Form der Überladung fehlt.

Als einzige Ornamente finden wir Bänder mit Blendarkaden (sogenannte langobardische Bänder) und Zickzack-und Zahnschnittbänder.

Betrachten wir uns die Fassade:
— das unglücklich gestaltete Portal von Questel, eine aus dem 19. Jahrhundert stammende Nachahmung des romanischen Stils, paßt sich schlecht in das Gebäude ein.

Vor der Kirche befand sich einst eine ziemlich bedeutsame Vorhalle, die vom Portal bis hin zu den Eingangstürmen über die gesamte Breite der Straße reichte ; sie wurde mehrmals umgestaltet und schließlich abgerissen.

An den beiden Seiten der Fassade, in Höhe des Portals, sind noch die Stützpfeiler dieser Vorhalle zu erkennen:

— aus großen Steinquadern bestehenden Fundamente ; die stufenweise ausgebildeten, nach vertikalen Feldern gegliederten Verzierungen ; das kreuzförmige Fenster ; die viereckigen Löcher, die zum Aufschlagen der Gerüste dienten, sowie die Schießscharten

— den oberen Teil : die Pechnase (ursprünglich im 14. Jahrhundert geschaffen) wurde nur mittelmäßig im letzten Jahrhundert restauriert.

Sie ruft uns, mit der eindrucksvollen Höhe dieses Bauteils, den Verteidigungscharakter des Narthex in Erinnerung. Rechts befindet sich ein kleiner Wartturm. Der Turm zur Linken war ursprünglich gleich gestaltet.

Im 12. Jahrhundert wurde ein Kirchturm aufgesetzt, der mit Skulpturen reich verziert ist (insbesondere Säulenstatuen) und sich von der Schmucklosigkeit der Fassade abhebt.

Nachdem Sie die Besichtigung der Kirche und des Kreuzgangs abgeschlossen haben, können Sie noch die großen Weinkeller (Geschäfte im Untergeschoß, rechts vom Eingang) und das Refektorium, einen eindrucksvollen, überwölbten Raum aus dem 12. Jahrhundert, besichtigen. (Indem Sie den Gehsteig rechts weiter gehen).

In seinem Inneren sehen Sie zur Rechten die überhöhte Kanzel, in der der Vorleser Platz nahm. Der Abt saß an der hinteren Mauer. Links führt eine Treppe hinauf zum Vorratsspeicher, der mit einem einzigartigen Spitzbogengewölbe ausgestattet ist.