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Tonnerre
  EON DE BEAUMONT - Der Chevalier von Eon
Ritter von Tonnerre
   
   

ER oder SIE?

Kein anderer Transvestit hat jemals soviel von sich reden gemacht wie er. Es muß gesagt werden, daß dieser Mann, der nach Herzenlust seine Spuren verwischte, sich sein ganzes Leben lang bemüht hat, bald als Dragonerkapitän, als graziöses Fraulein, als furchterregende Raufboldin, als alte Edeldame oder sogar als Pallas Athena aufzutreten...

Charles-Cienevieve (?) Louis - Auguste - Cesar -Andre - Thimotee von Eon de Beaumont wurde am 5. Oktober 1728 im Hotel d'Uzes in Tonnerre geboren.

Er ist Anwalt, tritt dem "geheimen" Kabinett von Louis XV. hei und wird nach Rußland und England geschickt. Der König schreibt den Erfolg der Missionen der weiblichen Verkleidung des Chevaliers zu, dessen vieldeutige Memoiren noch immer die Legende unterhalten.

Man kann in der Rue du Pont das Haus mit der Nummer 22 sehen, in dem er seine letzen Jahre verbrachte.

Es war im Jahr 1728 als in einer alten Patrizierfamilie in Tonnerre Charles Genevieve Louis d'Eon de Beaumont geboren wurde.

Die doppelten Vornamen waren voraussagend für die Zukunft, sein ganzes Leben war gezeichnet von Zweideutigkeit.

Der Beginn seiner Lebensbahn war mustergültig : Doktorat in Rechtswissenschaft und praktisches Studium im Finanzgeschichte.

Seine Talente und sein gutes Aussehen erweckten bald das Interesse des Königs Ludwig XV, der ihn zu seinem privaten Diplomatendienst berief (le Secret du Roi / Geheimdienst des Königs) unter des Leitung des Herzogs de Broglie.

Um Einführung bei der Zarin Elisabeth zu erlangen, verkleidete er sich in Frl. Lia de Beaumont; die in Russland erreichten diplomatischen Erfolge brachten ihm eine Ernennung zum Dragoneroffizier und Ruhm auf den Schlachtfeldern.

Erneut als Diplomat geht er nach England, wo der Wein von Tonnerre hilft, neue Erfolge zu erzielen ; aber eine Unstimmigkeit mit dem französischen Gesandten Guerchy und der Tod von Ludwig XV bringen ihn in Schwierigkeiten.

Er wählt endgültig das weibliche Geschlecht, um das Gefängnis in der Bastille zu vermeiden. Zurück in Frankreich wird er von Marie-Antoinette empfangen und erhält von ihr eine Ausstattung mit Kleidern seines neuen Geschlechts würdig.

Er muss sich aber nach Tonnerre zurückziehen, wo ihn hohe Persönlichkeiten besuchen kommen. Er kehrt nach London zurück, jedoch von der Revolution überrascht und ruiniert, beendet er sein Leben im Elend als Gaukler.

Immer in Frauenkleidern stellt er sich als Duelist auf Messen zur Schau. Er stirbt 1810 nach 49 Jahren als Mann gekleidet und 33 Jahren in Frauenkleidung.

Keiner mehr als Eon hat Maler und Karikaturisten seiner Zeit inspiriert. Aber man vergisst zu oft, dass dieser Diplomat von zweifelhaften Manieren auch ein "homme des Lumieres" / Mensch der Aufklärung gewesen ist, welcher zahlreiche Schriften und eine umfangreiche Korrespondenz hinterlassen hat.