Sehenswertes in Saverne

Wenn heute die Besucher Savernes das Chateau des Rohan bewundern können, so ist dies jedenfalls der Prunksucht des Kardinals Rohan zu verdanken.

Der für den kleinen Ort etwas zu pompös geratene Bau hat der Stadt den spöttisch gemeinten Beinamen "Versailles des Elsaß" eingebracht.

Entgehen lassen sollte man sich das Chateau des Rohan, zentral gelegen an der Place de General de Gaulle, auf keinen Fall.

Nach vielfältigen Verwendungszwecken - unter Napoleon 1. diente es als Wohnstätte für Kriegerwitwen und Staatsbedienstete, 1870-1918 war es Kaserne der deutschen Besatzungsmacht - beherbergt es heute Behörden; auch zwei kleine Museen - ein archäologisches, eines zur Geschichte des Ortes - sind hier untergebracht: Frühgeschichtliche Funde, Zeugnisse aus der Römerzeit und Gegenstände aus dem Besitz der Rohan sind ausgestellt.

Die Pracht des Schlosses eröffnet sich dem Besucher aber nicht von der Straßen-, sondern von der Parkseite her, wo man die klassizistische Hauptfassade bewundern kann.

Von zwei Seiten umgrenzt wird der Park durch den 1828-53 erbauten Rhein-Marne-Kanal.

Vom Schlossplatz aus empfiehlt sich ein Rundgang zu den weiteren Sehenswürdigkeiten Savernes.

Nur wenige Meter rechter Hand neben dem Schloss steht die romanisch-gotische Pfarrkirche, Notre Dame-de-la-Nativite, mit ihrem fünfgeschossigen Turm.

Beachtenswert sind die gut erhaltenen Teile der 1486 von den Brüdern Hagenauer gefertigten Himmelfahrt, die Kanzel des Straßburger Münsterbauers Hammer von 1495 und die Bischofsgräber im Chor.

Einige Schritte rechts neben der Kirche liegt das kleine Schloss Petit Chateau mit seinem Renaissance-Portal, das einst als Bischofsresidenz Verwendung fand.

Das alte bürgerliche Saverne lernt man am besten bei einem Spaziergang auf der Grand Rue kennen.

Die Hauptstraße der Stadt zeigt ein Ensemble sehenswerter Renaissance-Häuser, auch die weltberühmte Maison Katz, ein reich verziertes Fachwerkgebäude mit zweistöckigem Erker, das 1605 erbaut wurde.

Manche halten es für eines der schönsten Häuser des Elsass.

Interessant ist auch das Rathaus, ein der Renaissance nachempfundener Bau aus der Zeit um 1900, hinter dem sich die ehemalige Franziskanerkirche erhebt.

Dieser Sakralbau aus dem 14. Jahrhundert beherbergt einige wirklich eindrucksvolle Grabmale und einen kunstvollen gotischen Kreuzgang aus dem 17. Jahrhundert.

"Ville des Roses" - Rosenstadt - lässt sich Saverne gerne nennen.

Dass sie diesen Beinamen zu Recht trägt, beweist der sehenswerte Rosengarten mit seinen mehr als 2.000 verschiedenen Sorten, der vom Stadtzentrum aus 500 Meter westlich liegt.

Liebhaber der Flora sollten auch den schön angelegten botanischen Garten an der Zaberner Steige besuchen.