Saverne
 
 
 
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Bericht über Saverne

 

 

 

 

 

Saverne ist gut über die A 4, aber auch über kleinere Strassen zu erreichen. "Die meisten Menschen verbinden mit dem Elsass immer nur das 40 Kilometer von hier entfernte Strassburg oder das 85 Kilometer südlicher gelegene Colmar" erzählt Michelle, während wir das Auto direkt gegenüber vom "Chateau des Rohan" im Ortskern gebührenpflichtig abstellen.

"Aber dieser Ort hier ist eine weitere Perle der Region Bas-Rhin. Der "Kanal von der Marne zum Rhein" verläuft durch den Ort.

Dadurch gibt es hier auch einen kleinen Hafen, in dem während der Sommermonate nur schwer einer der 70 Liegeplätze zu ergattern ist. Für Boote natürlich...!" ergänzt sie lachend.

"Zudem gibt es größere Boote, die Flußkreuzfahrten von der Schweiz bis nach Saverne machen. Vom Kanal aus ist es jeweils nur ein Katzensprung zum Schloss oder zur Fußgängerzone."

Wir laufen ein wenig bergauf, und

DER AUTOFREIE TEIL DER STADT
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lädt uns zum Flanieren ein.

Ich bin überwältigt von den vielen Fachwerkhäusern, die sich in der Fußgängerzone rund ums Rathaus gruppieren. "Wow, das ist ja wohl eines der schönsten Häuser, das ich je gesehen habe" sage ich zu Michelle und bleibe vollkommen begeistert in der heißen Sonne stehen.

Das Haus direkt neben dem Rathaus ist mit viel Liebe zum Detail renoviert worden. Fenster mit farbigen Butzenscheiben wechseln sich mit Holzbalken, die Zeitzeugen aus mehr als einem Jahrhundert sind, ab. Davor steht eine etwas drei Meter hohe schmiedeeiserne Katze auf den Hinterpfoten.

"Das ist die

MAISON KATZ
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Nicht nur eines der schönsten Gebäude von Saverne, sondern zugleich ein Geheimtipp für Feinschmecker. Das Restaurant können wir heute abend mal ausprobieren, wenn Du magst!" ereifert sich Michelle. Ich bleibe erst einmal stumm und mir fällt, warum auch immer, die Redensart vom Kater ein, der das Mausen nicht läßt.

Wir werfen einen Blick in die Kirche Notre-Dame, genießen die herrliche Kühle des alten Gemäuers, das sich aber nicht großartig von ánderen katholischen Kirchen unterscheidet.

Als wir wieder íns Tageslicht gehen, hat Michelle eine Gänsehaut. "War ganz schön frisch da drinnen" sage ich zu ihr und lasse meine Hände sanft über ihre Oberarme gleiten. Michelle schließt die Augen und drückt sich fester, als es die Temperaturen erfordern, an meine Brust.

"Was hat es denn eigentlich mit dem Einhorn auf sich, das hier immer wieder als Symbol auftaucht?" frage ich, um die Situation zu entschärfen. "Das haben die Saverner sich als Wappentier auserkoren, weil es für das Außergewöhnliche, das Freiheitsliebende und das etwas Mystische steht" antwortet Michelle lapidar. "Ich kann Dir heut abend gern eine Gute-Nacht-Geschichte übers Einhorn erzählen, die es in sich hat, wenn Du diesmal eine hören willst!" sagt sie mit frivolem Unterton und läuft dann ein paar Schritte voraus.

Die untergehende Sonne dieses herrlichen Junitags spiegelt sich in den Fenstern des monumentalen Schlosses, als wir die Fußgängerzone, leicht bergab, verlassen. Mein Blick fällt nochmal auf das riesige

CHATEAU DES ROHAN
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"Wer hat sich denn dieses Denkmal gesetzt?" will ich von Michelle wissen.

"Hier hat Kardinal Rohan zehn Jahre vor Beginn der französischen Revolution einem Baumeister den Auftrag erteilt, ein Palais für die Kirchenfürsten zu erstellen. Aber Du kannst Dir vorstellen, daß in der Post-Revolutionszeit hier kein Stein mehr bewegt wurde. Das Schloss drohte bereits zu verfallen, als Napoleon III. sich 1853 entschloss, daraus ein Witwenheim zu machen.
Nach dem Krieg von 1870 jedoch wurde schnurstracks eine Kaserne daraus." erzählt Michelle in bester Fremdenführerqualität.

"Und heute steht das Riesengebäude nur für touristische Zwecke zur Verfügung?" frage ich interessiert nach.

"Nein, in SAVERNE wurde ganz pragmatisch gedacht. Neben einem Museum ist heute dort auch die Grund- und Hauptschule sowie die Jugendherberge untergebracht" erzählt Michelle.

DER GESAMTEINDRUCK
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den Saverne beim Besucher hinterlässt, ist äußerst positiv. Die Einkaufsmöglichkeiten in der Fußgängerzone, vom Coop für Lebensmittel über die Boulangerie mit duftendem Weißbrot, dem fast unmittelbar daneben befindlichen Metzger mit einem appetitlichen Wurst- und Paté-Assortiment in den Auslagen bis hin zu verschiedenen Modeboutiquen und einem Schuhgeschäft, sind ideal.

Viele der Restaurants haben Terrassenbewirtung, liegen preislich etwas höher als in Wissembourg und dies trifft auch auf die Hotels zu - doch davon ein ander Mal mehr...

"Ich habe einen Bärenhunger" sage ich zu Michelle. "Wie war das mit der 'Maison Katz' als erste kulinarische Adresse am Ort?"

Michelle hakt sich sofort bei mir ein und sagt: "Oh Monsieur LeRoi, was für eine wunderbare Idee, mit mir elsässische Köstlichkeiten zu schlemmen und zu vernaschen. Das Nachtischangebot dort ist nämlich auch vom Feinsten!"