Saint-Vincent-sur-Jard
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
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Allgemeines zu Saint-Vincent-sur-Jard

 

 

 
 

 

Die Legende beschwört, daß es an dieser Küste eine phönizische Stadt gab, eine Art "Atlanta der Vendee", die von den Fluten verschlungen worden war, da die Sitten der Bewohner zu locker wurden...

Der Wohnsitz von Belesbat soll an der Stelle dieser sagenumwobenen Stadt erbaut worden sein.

Jedoch ist Saint-Vincent-sur-Jard vor allem bekannt als Alterssitz von Clemenceau (geboren in Mouilleron-en­ Pareds).

Er kam 1921 hierher, um in "La Bicoque" zu wohnen, einem eingeschoßigen weißen Haus, wie es die Fischer bewohnen, typisch für die Vendee, mit Blick auf das Meer und die Insel Re.

In seinem kleinen Vorgarten ragt die Büste des "Tigers" (von Villandre in Stein gehauen) aus Rosen, den Lieblingsblumen Clemenceaus, hervor.

Der Staat hat das Haus 1932 erworben und Zimmer, Möbel und private Gegenstände so belassen, wie sie waren: das kupferne Spülbecken in der Küche (das Marie-Antoinette gehört haben soll), das Gewehr und die Entenflinte, die er von einem früheren politischen Gegner erhalten haben soll.

Jagdtrophäen, Brille, Sessel, die Steine, die er als Briefbeschwerer benutzte, und die Bücher aus dem Arbeitszimmer (Taine, Diderot, Goethe, Sainte-Beuve, Balzac, Emile Faguet haben ihren Platz in dieser ländlichen Bibliothek) ; und das berühmte Polizeikäppi, das Clemenceau in den letzten Kriegsjahren trug.

"Einer Engländerin, die ihn besuchen kam, und die fragte, wo das Badezimmer sei, zeigte er, mit einer Geste, den weiten Ozean und meinte nur: Hier!" erzählt F. Liger.

Der "Tiger" lebte bis 1929 in Saint­Vincent-sur-Jard, zwei Monate bevor er in seiner Pariser Wohnung starb.

Anlässlich einer Rede in La Roche­sur-Yon soll er schon ausgerufen haben: "Kein Schauspiel einer Landschaft oder von Menschen, keine Gunstbezeugung auf Erden, weder der Glanz des Himmels, noch irgendein Schauplatz großer geschichtlicher Ereignisse haben in meinem Herzen die Liebe zu meiner Heimat verdrängen können.

Ihr war und bin ich ergeben. Ebene, Marschland und Sümpfe - ihnen, unserer guten Erde, bin ich treu geblieben!

Wir wollen Franzosen sein, jedoch unter Beibehalten all unsere zur Gegend gehörenden Besonderheiten, die uns teuer sind: unsere Traditionen, unserer Sitten, unsere Gewohnheiten zu denken und zu handeln stehen nicht - wie man zu oft glauben machen möchte" im Widerspruch zur Entwicklung von neuen Ideen: (...) das Gefühl für Unabhängigkeit, die Freiheit zur Kritik, die beharrliche Verbissenheit, die Kampfeslust. . .".