Saint Saturnin Les Apt
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
   Sehenswert
 
     
 
     
 

Sehenswertes in Saint Saturnin Les Apt

 

 

 
 

Die jetzt noch benutzte kleine Dorfkirche gehört zu jenen romanischen Kapellen, von denen es angefangen im Westen an der Rhone bis hin zu den Alpen der Haute Provence etwa hundert gibt.

Sie stammen fast alle aus dem zwölften Jahrhundert und sind "reine Romanik".

Die Gegend um Sault gilt als Land des Honigs und Lavendels.

Der Genießer wird - auch wenn er nicht zur Lavendelblüte passend hier sein kann - beides miteinander zu verbinden wissen: In den Dorfläden von Sault wird nämlich der "miel de lavande" in besonders guter Qualität angeboten.

Mit solchem Geschmack hat man dann einige Zeit lang den Duft und die Erinnerung an die Vaucluse auf dem Eßtisch zu Hause.

Die Kapelle St. Christol, wieder eine der romanischen Dorfkirchen, steht auf einem der höchsten Punkte der Vaucluse.

Im Winter friert man hier in heftig wehenden, völlig unprovencalischen Winden.

Das kleine Bauwerk hat in dem fünfeckigen Chor innen einen halbrunden Altar und ist im romanischen Kirchenbau ein Unikum.

Der Innenraum hat nämlich eine Überfülle von plastischem Dekor. Soweit er sich in biblischen Legenden ergehen und lehrhafte Symbolik darstellen würde, wäre das noch verständlich.

Dieses reiche Juwel auf der armen Hochfläche enthält jedoch in überraschend großer Zahl diesseitige, ja recht drastisch herausgearbeitete Motive aus dem täglichen Leben, die in romanischen Bauten sonst nirgends so fabulös zu finden sind.

Neben vielen Pflanzenornamenten, die sich an arabische Kunstformen anlehnen, nehmen Tiergestalten einen breiten Raum ein.

Sogar Volksmärchen haben die Steinmetze auf Wänden und Pfeilern deutlich dargestellt. Das Märchen von der Goldenen Ziege, in der flimmernden Hitze der Alpillen beheimatet, ist in den vielen Figuren ebenso enthalten, wie die Geschichte von der Meerjungfrau, der Melusine, die auch nicht in dieser Gegend zuhause ist, sondern am Atlantik in Westfrankreich.

Simiane-la-Rotonde steigt ringförmig an einem Felsvorsprung auf, zu dessen Füßen sich, wie in Gordes, eine flache Ebene erstreckt.

In Gordes ist sie mit Kirschbäumen gefüllt, hier bis an den Rand mit Parfümblumen, meistens natürlich Lavendel.

Oben auf dem Berg ragt ein runder und klobiger Turm der ehemaligen Burganlage weit übers Land. Wie ein Wächter steht er noch jetzt und gibt dem Dorf den Beinamen.

Die kleinen Häuser sehen wie Schwalbennester am Felshang aus. In dem immergrünen Gestrüpp am Hang, dem Maquis, blühen im Früsommer die Ginsterbüsche und färben für einig Wochen die Landschaft goldgelb.