Saint-Michel-Mont-Mercure
 
     
     
     
     
     

 

 

 

 

 
  Spezialitäten
 
     
 
     
 

Spezialitäten aus Saint-Michel-Mont-Mercure

 

 

 
 

 

Florent Liger erinnert sich in seinem "Neuen Führer durch das Tal der Loire" an ein Rezept für ein vorzügliches vendeisches Gebäck, eine Art Windbeutel, das es auch heute noch hier gibt, wenngleich es inzwischen fabrikmäßig hergestellt wird.

"Bis vor gar nicht langer Zeit bereitete man, anlässlich des Osterfestes, in jeder Familie eine große Menge dieses Teiges, etwa 10 bis 15 kg (er sollte für die ganze Zeit um Ostern reichen) vor, den "Osterfladen".

Der Teig wurde am Nachmittag des Karfreitag vorbereitet.

Man holte Hefe vom Bäcker und fertigte eine gekonnte Mischung aus Eiern, Mehl und Milch und fügte etwas Orangenwasser bei, dessen Geschmack man in dem fertigen Fladen wiederfinden sollte.

Die Hausfrau knetete den Teig in einem Backtrog, mit großen Bewegungen, damit er fein wurde und sich gut ziehen ließ.

Mit Anbruch der Nacht legte man ihn in Stroh geflochtene Körbe und stellte diese ins Warme, in ein Bett, gewöhnlich unter das Federbett.

Wenn der Teig gegangen war, wurde das Feuer im Herd angefacht. Der Familienvater bereitete dafür Bündel aus Rebenholz vor, während die Mutter den Teig auf großen, runden Blechen "flocht".

Am Karsamstag, bei Rückkehr von der Kirche, konnten die Kinder schon den Duft des warmen Zopfes einatmen, mussten aber noch bis nach der Großen Messe am Ostersonntag warten, ehe sie kosten durften."