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Sehenswertes in Riquewihr

 

 

 

 

Die meisten Besucher durchschlendern zunächst die Hauptstraße Rue du General­de-Gaulle, die den rechteckig angelegten Ort in Ost-West-Richtung durchschneidet.

Die weniger herausgeputzten Seitengassen mit ihren jahrhundertealten Hausfassaden strahlen jedoch ein ursprünglicheres Flair aus.

Einen Rundgang beginnt man am besten am klassizistischen Hotel de Ville von 1809, das über dem ehemaligen Untertor in der Stadtmauer errichtet wurde.

Hinter diesem Torbogen betritt man auf der Rue du General-de-Gaulle die kopfsteingepflasterten Altstadtgassen.

Der nach links abzweigende Cour du Chateau führt zum ehemaligen Chateau in unmittelbarer Nähe der östlichen Stadtmauer.

Der Renaissancebau aus dem Jahr 1540 - das Baudatum ist über dem Portal am Fuße des hübschen Eckturmes vermerkt - diente den Herzögen von Württemberg-Montbeliard als Residenz.

Seit 1324 gehörte Riquewihr zu den linksrheinischen Besitzungen des Hauses Württemberg, wurde aber 1680 unter französische Verwaltung gestellt und mit dem Frieden von Luneville im Jahr 1801 Frankreich angegliedert.

Im Sommer weist eine gelbe Postkutsche den Weg zum Postmuseum, das in dem schönen ehemaligen Chateau untergebracht ist (Musee d'Histoire des PTT d'Alsace, tel. 03 894793 80, Anfang April bis ca. Mitte Nov. Mi-Mo 10-12 und 14­18 Uhr).

An der Rue du General-de-Gaulle steht die 1606 erbaute Maison Irion (Nr. 12) mit einem schönen zweigeschossigen Eckerker.

Im benachbarten Fachwerkhaus Jung-Selig aus dem Jahr 1561 befindet sich ein Restaurant.

Im Gebäude gegenüber, wo heute ebenfalls elsässisches Sauerkraut auf kleiner Flamme köchelt, hielten Ende des 15. jh. noch die Schmiede ihre Eisen im Feuer.

Haus Nr. 13 ist die erkergeschmückte Maison Behrel aus dem 16. jh.; das obere Fachwerkgeschoß wurde erst um die Wende vom 17. zum 18. jh. aufgebaut.

Schräg gegenüber markiert ein ebenmäßiger Sandsteinbogen den Eingang in die Rue Kilian, eine Straße mit restaurierten Fachwerkfassaden und zwei in die Hauswände eingelassenen Ziehbrunnen.

Weiter auf der Rue du General-de­Gaulle, vorbei an der Rue de la Couronne, geht es zur Rue des Trois-Eglises, in die man nach rechts zur evangelisdien Kirche abbiegt.

Das klassizistische Gotteshaus entstand um die Mitte des 19. jh.

Man mag sich darüber wundern, auf dem Platz der drei Kirchen nur ein Gotteshaus vorzufinden.

Doch nahe der Stadtmauer steht ein Wohnhaus, auf dessen frühere Funktion als Kirche (1337 errichtet) noch die drei Mittelschiffarkaden sowie ein Maßwerkfenster hinweisen.

Der dritte Sakralbau, die ehemalige Chapelle St-Erhard (15, jh.), wurde ebenfalls zum Wohnhaus umgebaut, besitzt aber noch ein Fenster im gotischen Stil.

Kehrt man von hier auf die Hauptstraße zurück, stößt man auf die Touristeninformation, deren Eingang sich in der Rue de la Couronne befindet.

Das Eckhaus Rue du General-de-Gaulle Nr. 21, ein großer Fachwerkbau aus dem Jahr 1522, beherbergt heute das Restaurant >Relais des Moines<.

Eine Straße weiter (in der Rue 1 ere-Armee) steht an der Ecke das Doppelhaus Au Käslaiblin aus dem 16./17. jh., das 1954 wiederaufgebaut wurde.

Am Eckpfosten des Fachwerks im ersten Stock weist es eine schöne Schnitzerei auf. Ein geschnitzter Eckbalken - eine Menschenfigur schmückt auch das benachbarte Haus Berschy aus dem jahr 1545.

An der rechten Seite der Rue du General-de-Gaulle passiert man dann den Truchsesshoi (auch Berckheimerhof genannt).

Das Gebäude an der Nordseite des Innenhofs, erkennbar an seinem Fassadentürmchen mit Spitzdach, stammt aus dem jahr 1550.

Nebenan steht die >Maison Press-Zimmer< aus dem Jahr 1686, ein ehemaliger Gasthof.

Auffällig ist das geschnitzte Fachwerk an den Fenstern.

Am oberen Ende der Rue du General-de-Gaulle erhebt sich der Dolder, ein schöner Turm aus dem 13. Jh. mit Fachwerkeinsätzen aus dem 16. Jh.

Im hier untergebrachten Musee Dolder sind Waffen, Werkzeuge, Hausgerät und andere heimatgeschichtliche Exponate zu sehen (Juni bis Sept. tägl. 9-12 und 13.30-18 Uhr; Ostern bis Mai und im Okt. Do-Sa 9-12 und 13.30­18 Uhr).

Den Brunnen vor dem Turm ziert ein auf den Hinterbeinen stehender Löwe, der zwei Wappen hält.

Zwischen Juni und September, jeweils am Freitagabend, dient der angestrahlte Dolder als mittelalterliche Kulisse für Rezitationen und Theaterdarbietungen.

Vor dem Turm biegt nach rechts die Rue des juifs zum kleinen 1509 angelegten Judenplatz ab.

Eine schmale Holztreppe führt hier zur Tour des Voleurs (Diebesturm) mit einer Folterkammer, den man gegen eine kleine Gebühr besichtigen kann.

Durch das Tor im Dolder-Turm gelangt man vor das wehrhafte Obere Tor (um 1500), wo noch das alte Fallgitter und die originalen Vorrichtungen für die Zugbrücke vorhanden sind.

Nachdem man das Dolder-Tor wieder passiert hat, sollte man nach rechts in die Rue du Cerf abbiegen, deren Name sich von der ehemaligen Hostellerie du Cerf et Maison de Gourmet ableitet.

Das aus dem Jahr 1574 stammende Gebäude wird von einem Hirsch geschmückt, der auf den Hinterbeinen steht.

Durch die Rue laterale nach links, vorbei an der Fontaine des Juifs (Judenbrunnen) aus dem Jahre 1551, dann durch die Rue de la 1 ere-Armee nach rechts und in die Rue de Dinzheim nach links erreicht man am Ende der Rue de la Couronne einen kleinen Platz mit Brunnen, von dem es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt des Rundgangs ist.

Schönstes Haus der Rue de la Couronne, vielleicht sogar des ganzen Ortes, ist die Maison Dissler aus dem Jahr 1610.

Die örtlichen Winzer machten schon vor jahrhunderten mit ihrem Wein so gute Geschäfte, dass sie herausragende Architekten engagieren konnten.

Im Falle der Maison Dissler und der Maison Irion zogen sie Heinrich Schickhardt heran, den Baumeister von Fürst Friedrich I. von Württemberg.

Die Wirkung der Maison Dissler beruht auf ihrem 18 m hohen Giebel und dem zweigeschossigen Erker, der mit schönen Masken verziert ist.

Der Innenhof wird von einer hölzernen, von schlanken Steinsäulen gestützten Veranda überschattet.