Pouzauges
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
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Allgemeines zu Pouzauges

 

 

 
 

 

Im Herzen des Haut-Bocage, im Nordosten begrenzt durch die Sevres von Nantes, und vom Bas-Bocage durch eine Hügelkette getrennt, liegt Pouzauges.

Seine Häuser "schwärmen aus und den Abhang hinauf, und stürmen schließlich den Gipfel mit dem Schloß von Gilles de Retz" (J. Yole).

Wie in Vouvant, Mervent und Tiffauges, wird der Bau der Festung hier der Fee Melusine zugeschrieben.

Von den zehn ursprünglichen Türmen ist heute nur noch der 27 m hohe, viereckige Hauptturm mit seinen jeweils 18 m Breite übrig geblieben.

Von kleinen Türmchen eingerahmt, gilt er als sehr schönes Beispiel für Militärarchitektur.

Er wurde im 12. Jh. errichtet, jedoch im 14. umgebaut.

Das Schloss fiel Anfang des 15. Jh. Gilles de Retz zu, der gerade Catherine de Thouars geheiratet hatte.

In Champtoce, am Ufer der Loire, geboren, hat der Weggenosse von Jeanne d' Arc, der sich für Alchemie und schwarze Magie begeisterte, durch seine Grausamkeiten traurige Berühmtheit erlangt.

Er war des Todes an mehreren hundert Kindern angeklagt, die angeblich auf seinem Hexenaltar geopfert worden sein sollen und wurde 1440 verurteilt und hingerichtet.
(siehe auch unter Tiffauges).

Der Hauptturm des Schlosses diente, 1794, auch als Schauplatz für andere verbrecherische Taten.

Männer der "Teufelskolonie" des republikanischen Generals Lachenay erschossen, in seinen Kellergewölben, an die 50 Gefangene.

Die Kirche Saint-Jean, aus dem 12. Jh., besitzt einen spätgotischen Vorraum.

Etwa 1,5 km davon, in Pouzauges­le-Vieux, eine romanische Kirche (12. Jh.) in Form eines lateinischen Kreuzes, deren Kirchenschiff mit Wandgemälden aus der gleichen Zeit geschmückt sind.

Sie wurden 1948 freigelegt und zeigen den Weg des Hl. Joachim, dem Gemahl der Hl. Anna, sowie die Kindheit der Jungfrau Maria.

Die Medaillons darüber zeigen die einzelnen Monate und die Jahreszeiten.

Die Grabplatten aus Granit sind noch sehr gut erhalten. Chorraum aus dem 14. Jh. ! Der Glockenturm der Kirche ist der einzige der ganzen Gegend, der nicht restauriert wurde.

Die Mühle von Puy Crapaud, in 270 m Höhe, gibt einen wunderbaren Ausblick über die ganze Gegend frei.

Noch etwas höher der Bois de la Folie (= der Wald des Wahnsinns).

Er ist der sogenannte "Leuchtturm der Vendee", 278 m hoch, eine Art Plattform aus Granitfelsen, errichtet auf Tannen und Eichen, und galt als Heiligtum der Druiden, schließlich als geheiligter Wald für die Römer.

Da man ihn schon von weitem sieht, diente er auch als Orientierung für die Schifffahrt.