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Allgemeines zu Nevers

 

 

 

 

Auf der D978 durchquert man von Autun oder Chateau-Chinon aus das Morvan und erreicht Nevers.

Unterwegs weichen die kleinen Landparzellen des Morvan den großen Gütern der Ebenen.

Es überrascht kaum, dass es die unternehmungslustigeren Bauern des Morvan nach 1918 hierher zog; dieses Land scheint wie geschaffen für die majestätischen Charolais-Rinder, außerdem ist es das Tor zum Nivernais, einer noch natürlichen Region mit diskretem Charme.

Die Ebenen erstrecken sich bis hin zu den sandigen Ufern der Loire.

Chatillon-en­Bazois liegt an der D978 und wird sowohl vom Aron als auch vom Nivernais ­Kanal durchflossen.

Das wasserreiche Zentrum wird vom Chateau aus dem 16. Jahrhundert dominiert. Das Nivernais ist dadurch gekennzeichnet, dass es niemals der französischen Krone gehörte, und dennoch hat das ehemalige Herzogtum königliche Beziehungen: Es stellte mehrere polnische Königinen.

Die Hauptstadt Nevers war im 16. Jahrhundert auf dem Gipfel ihrer Macht. Damals brachte die Herzogin von Nevers, Henriette de Cleves, durch ihre Heirat mit Ludovico Gonzaga italienischen Einfluss in die Region.

Gonzagas Renaissance-Palast wird sogar oft als das erste Loire-Schloß bezeichnet.

Nevers lag damals an den wichtigsten Handelsrouten in nord-südlicher Richtung und war bekannt und berühmt für seine Rinderzucht und seine Handwerker.

Der Gonzaga-Dynastie hat die Stadt auch die Entwicklung seiner prestigeträchtigsten Industrie zu verdanken: der Fayence.

Im 19. Jahrhundert waren die Stadt und die Keramik-Industrie nämlich im Niedergang begriffen.

Nevers und das Niveruais wurden erst 1956 wieder Burgund zugeschlagen, die Anhänglichkeit dieser Verwaltungseinheit gegenüber ist also eher gering.

Die geographischen Gegebenheiten vergrößern die historische Trennung sogar noch: Zwischen beiden Regionen liegt das bescheidene Morvan; die schlechten Verkehrsverbindungen in ost-westlicher Richtung haben dazu geführt, dass Nevers sich nur selten um Weisungen seiner Herren in Dijon gekümmert hat.

Statt dessen blickt es lieber direkt nach Norden zum Tal der Loire und Paris oder nach Süden zum Massif Central und nach Clerrnont Ferrand.

Mit Dijon teilt Nevers aber die traditionelle Herablassung dem verarmten Morvan gegenüber.

Bei den Wahlen macht sich das jedoch nicht bemerkbar. Nevers ist, wie die gesamte Region, eine Bastion der Linken, die vom französischen Premierminister und Bürgermeister der Stadt, Pierre Beregovoy, geführt wird.

Seiner Meinung nach ist das größte Kapital der Stadt ihr savoir-faire, eine provinzielle Kultur, die auf vergangener Herrlichkeit und auf unerfüllten Ansprüchen beruht.

In der Praxis zeigt sie sich in den exzellenten Geschäften, der herzhaften Küche, der fruchtbaren Landschaft und den schönen Wasserwegen.

Nevers lohnt einen Besuch, aber Charite-sur-Loire ist eine ruhigere Ausgangsbasis.