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Literatur in Nantes

 

 

 

 

Nantes die "Stadt des Edikts«, an der Loire im Departement Loire­Atlantique.

Das Dobree-Museum, das in dem im 19. Jahrhundert im romanischen Stil erbauten Palais Dobree untergebracht ist, enthält reiche Sammlungen, u. a. die Handschrift der »Memoires« des Historiographen Philippe de Commynes .

Molieres Truppe spielte 1648 in dem heute nicht mehr bestehenden Ballspielhaus. An dem Kindergarten, der die Stelle des abgerissenen Gebäudes in der Rue Saint-Leonard Nr. 21 einnimmt, erinnert eine Tafel an seinen Aufenthalt in Nantes.

In den Archiven der Stadt wird eine Unterschrift des Dichter auf einer Taufurkunde vom 11. Juni 1648 aufbewahrt.

Madame de Sevigne stattete ihrem Vetter d'Harrouys in oder bei Nantes in La Seilleraye einen Besuch ab. Auf dem Wege zu ihrem Besitz, Schloss Le Buron, pflegte sie im Hotel de Briord wohnen, das noch immer existiert (Rue de Briord Nr. 13, heute Finanzamt).

Sophie Trebuchet, die Mutter Victor Hugos, wurde 1772 in Nantes geboren.

Obwohl Prosper Crebillon nie in Nantes war, ist die Hauptgeschäftsstraße der Stadt nach ihm benannt - sicher, weil sie zum Theater führt und weil sein Sohn Claude als Schauplatz für einige seiner Romane Nantes gewählt hat.

Eine Straße der Stadt trägt den Namen Lamartines . Die »Elvira« des Dichters, Madame Charles, geb. Julie Bouchaud des Herettes, der er im Herbst 1816 in Aix-les-Bains begegnet war, wohnte einige Zeit zwischen ihrer Rückkehr von den Antillen und ihrer Hochzeit in Nantes in einem Haus, das heute nicht mehr existiert.

Stendhal war im Mai 1837 in Nantes. Er wohnte bei den Demoiselles de Saint-Aignan und im Hotel de France an der Place de Graslin.

Der 1818 in Saint-Paul auf der Insel Reunion geborene Dichter Leconte de Lisle verbrachte in Nantes seine Kinderjahre bei seinem Großvater, einem ehemaligen Militärarzt und Pflanzer auf der Ile Bourbon (so hieß die Insel Reunion vor der französischen Revolution und von 1814 bis 1848), der sich 1822 in Nantes niederließ.

Die Familie wohnte zunächst Rue Gresset Nr. 8 und dann Rue Contrescarpe Nr. 38; sie blieb in Nantes bis 1828. Der künftige Dichter wurde im Internat Brieugne, das am Quai Brancas gelegen haben soll, erzogen.

Als Zehnjähriger kam er für acht Jahre wieder in sein Geburtsland zurück.

Jules Verne, der Verfasser utopisch-technischer Abenteuer- und Entdeckerromanen, erblickte am 8. Februar 1828 in der Rue de Clisson Nr. 4 auf der ehemaligen Loire-Insel Feydeau das Licht der Welt.

Er besuchte das Staatliche Gymnasium der Stadt. 1850 verließ er Nantes, kehrte aber in späteren Jahren mit seiner Yacht Saint-Michel-III oft in die Stadt zurück (1876, 1878, 1884, 1887), die ihm im Jardin des Plantes (Botanischer Garten) ein Denkmal errichtet hat. Sein Geburtshaus trägt eine Gedenktafel. Er starb 1905 in Amiens.

Am 11. Mai 1847 kam Flaubert mit seinem Freunde Maxime Du Camp in Nantes an. Die Freunde stiegen im Hotel de France ab und blieben acht Tage in der Stadt.

»Ich glaube, dass Nantes eine ziemlich dumme Stadt ist, aber ich habe dort so viel Crevetten gegessen, dass ich gern daran zurückdenke«, schreibt Flaubert in seinem Reisetagebuch »Par les champs et par les greves« (»Ober Feld und Strand«).

Er widmet der Schilderung seiner Eindrücke von der Stadt ein ganzes Kapitel und beschreibt den Blick von der Kathedrale über die Stadt:

»Die Aussicht oben. . . entschädigt für die Stufen, durch deren Erklimmen man außer Atem kommt: steil in der Tiefe schieben und quetschen die Häuser ihre Dächer aneinander wie die spitzen Hüte einer gedrängt stehenden Menge; links zieht sich eine breite Wiese am Ufer des breiten, grauen Flusses, der sich teilt und eine Biegung macht, während die bei den Läufe der Erdre und der Sevre mit zahlreichen Armen und Inseln das Land in grossen, grauen Linien zerteilen.«

Nach dem Staatsstreich Napoleons III. vom 2. Dezember 1851 mußte Jules Michelet seinen Lehrstuhl an der Ecole Normale in Paris aufgeben.

Er wurde nach Nantes geschickt und wohnte unter Polizeiaufsicht bis 1853 in La Haute-Forch bei der Eglise Saint-Felix. Hier entstand als Ergebnis seiner Naturstudien "L'Oiseau«.

Der "Dichterfürst« Faul Fort, der während der Besatzung in Nantes untergetaucht war, schrieb hier seine "Ballades nantaises«.

Der surrealistische Romancier Julien Gracq war Schüler des Staatlichen Gymnasiums.