Montresor
 
 
 
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Historisches zu Montresor

 

 

 

 

Eine mächtige Festung

Ob Montresor seinen Namen der Sage von der goldglänzenden Eidechse verdankt, die aus einer Grotte dieses Hügels hervorgekommen sein soll, mag dahingestellt sein.

Tatsache ist jedoch, dass dieser Bergvorsprung im 10. Jahrhundert dem Schatzmeister des Domkapitels zu Tours gehörte und dass auf diesem "Mons Thesauri" der allgemein gefürchtete Fulco Nerra, Graf von Anjou, schon um 1005 diese mächtige Burg zur Verteidigung der Touraine durch seinen Heerführer Roger genannt "der kleine Teufel" errichten ließ.

Die Eingangstürme wurden erst im 12. Jahrhundert hinzugefügt.

 

Ein Renaissance-Schloss

Im Jahre 1493 wurde die Burggrafschaft Montresor, nachdem sie in den Besitz der Familie Bastarnay übergegangen war, zum Treffpunkt der vornehmen Welt dieser letzten Jahre des 15. Jahrhunderts. Dies war vor allem der Persönlichkeit des Ymbert de Bastarnay zu verdanken, der vieren unserer Könige, nämlich Ludwig XI., Karl VIII., Ludwig XII. und Franz I., als Vertrauensmann und treuer Berater diente.

Innerhalb der Festungsmauern liess Ymbert ein anmutiges Lustschloss erbauen, wovon nurmehr der den lndrois beherrschenden Hauptflügel erhalten ist.

Im Laufe der Jahrhunderte weilten in Montresor namhafte Mitglieder des hohen Adels Frankreichs.

Dann zog die Revolution durchs Land und in ihrem Gefolge zahllose Verwüstungen.

Seit 1849 ist das Schloss im Besitz einer polnischen Familie, deren Vorfahr, Graf Xaver Branicki, ein Freund Napoleons III., es restaurierte, umbaute und mit unzähligen Kunstschätzen bereicherte, u.a. Stücke aus dem Schatz der polnischen Krone, Holzskulpturen von Pierre Vaneau, Möbelstücke und vor allem eine wunderbare Sammlung von Gemälden aus den Schulen grosser Meister wie Raphael, Veronese, Caravaggio, Kaplinski, Winterhalter u.a.m.

 

Eine schöne Stiftskirche

Die Stiftskirche wurde zwischen 1519 und 1541 erbaut - und bereits 1532 eingeweiht - um als Grablege der Familie Bastarnay zu dienen.

Das Grabmal mit seinen drei Liegefiguren und seinem Sockel kann nur bewundert werden. Die Kirche ist ein Meisterwerk der Renaissance. Bemerkenswert sind die feinen Ornamente an der Fassade, den Kapitellen und im Hauptgewölbe. Ebenso verdienen die aus der Bauzeit stammenden Kirchenfenster, das Chorgestühl und die Gemälde, darunter eine "Mariä Verkündigung» von Philippe de Champaigne, besondere Beachtung. (Am Eingang liegen Informationsblätter für ausländische Besucher aus.)

 

Ein mittelalterliches Dorf

Eine mittelalterlich geprägte Altstadt umgibt die Festung und die Stiftskirche. Dort sieht man alte Gebäude wie das Haus des Kanzlers (heute Sitz der Gendarmerie), verschiedene alte Häuser und Teile der ehemaligen Gemeindekirche in der Rue Branicki sowie die "Halles des Cardeux", usw.

Burganlagen, Schloss und Stiftskirche werden an jedem Wochenende ganzjährlich sowie allabendlich im Juli, August und September künstlich beleuchtet.