Montaigu
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
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Allgemeines zu Montaigu

 

 

 
 

 

An einem Abhang am Ufer der Maine gelegen, ist diese ehemalige Unter-Präfektur heute wichtiges Zentrum für den Norden der Vendee geworden.

Als Grenzland zur Bretagne wurde sie, im 15. Jahrhundert, Lehensland von Louis XI : er ballte hier seine Truppen zusammen, die während des Krieges "du Bien Public" jene des Herzogs der Bretagne besiegten.

Die Stadt wurde schließlich wiedervereint mit der Krone, ihre Befestigungen wurden ausgebaut und ihr Schloß stark vergrößert.

Während der Religionskriege erlebt Montaigu die katholischen Angriffe von Landreau, wie auch jene der Hugenotten unter Agrippa d' Aubigne.

Die kleine Stadt geht geschwächt aus diesen Kämpfen hervor, hat eine Kirche und eines seiner Viertel verloren. Das Schloss ist praktisch "ruiniert".

Doch vor der Revolution blüht sie wieder auf: Sie umfasst nun drei Kirchen, eine Stiftskirche, ein Hospiz, Schulen und ein neues Kloster (Saint­ Sauveur).

Aber der Krieg der Vendee erschüttert sie erneut. Sie wechselt von den Royalisten in die Hände der Republikaner und zurück.

Das Museum der Vendee legt über diese zahlreichen Wechselfälle der Geschichte Rechenschaft ab.

Man kann auch noch einige Säle des alten Schlosses besichtigen.

Die Statue, die gegenüber vom Rathaus thront, zeigt Louis-Marie la Reveillere ­Lepeaux (1753-1824), der einer der Akteure der Revolution war und einer der Begründer der Theophilantropen (Gottes- und Menschenfreunde), einer Religion, die von revolutionären Gebräuchen inspiriert war und sich vehement gegen den Katholizismus wandte.

Die Stadtmauern und Wassergräben sind noch letzte Überreste der Schutzmaßnahmen aus der Vergangenheit.

14 km südwestlich, am Rande des Waldes, der das Schloß de la Chabotterie umgibt, erinnert ein Kreuz, 1911 errichtet, an der Ort, wo Charette, einer der Führer der Vendee, am 23. März 1796 verhaftet worden war.

Er wurde zum Schloss der Chabots geführt, einem Herrschaftssitz aus der Renaissance, der während der Religionskriege niedergerissen und im 18. Jh. wieder aufgebaut worden war.

Man kann dort noch die Küche mit ihrem Eichentisch besichtigen, wo der verletzte Charette Aufnahme fand. (Sechs Tage später ist er dann in Nantes erschossen worden).

Das Militärmuseum im Schloss beherbergt Ausstellungen über den Krieg in der Vendee und über die Zeit von 1798 bis 1870.