Mervent
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
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Allgemeines zu Mervent

 

 

 
 

 

Der große Wald der Vendee erstreckt sich, 11 km im Norden von Fontenay-le-Comte, über 2.500 ha einer Ebene von Granitgestein, reich an Eichen und Kastanien, durchzogen von den Windungen zweier Flüsse: der Vendee und der Mere.

Jean Yole beschreibt ihn als "druidisch, feudal und familiär".

In Pissatte, Pierre-Brune, am Punkt von Deluge, am Hexenstein oder am "Stuhl von Moses" trifft man auf dieses Mysteriöse, auf die Wildheit, die von Fabelwesen bewohnt scheint, und nur noch mit jener vergleichbar ist, wie sie im Wald von Paimpont, in der Bretagne, existieren soll.

Es ist das der Bereich der Höhlen, der Felsen, die rauhe Abhänge überragen, der keltischen Steindenkmäler und der Grotten.

Aus der Lehenszeit stammt auch das Schloss von Mervent, heute eine Ruine, das mit einem Maulvoll Eva und drei Handvoll Steinen von Melusine errichtet worden seine soll, der Schlangenfrau und der Gattin Raimondin de Lusignans.

Es wurde wechselweise von Johann Ohneland und Ludwig II. belagert.

Es blickt auf die Talsperre von Mervent mit ihren 130 Metern Länge, die 8.500.000 Kubikmeter Wasser fasst, und den künstlichen See mit seiner Länge von 9 km, der vor 30 Jahren angelegt wurde.

Das Denkmal der Melusine ist ein Werk der Brüder Martel.

2 km davon, im Dorf von Quilleres, das Schloss de la Citardiere, eine immense Konstruktion aus dem 17. Jh., unvollendet, umgeben von tiefen Wassergräben.

Die Legende nennt es im Mittelalter als "diabolische" Residenz von Geoffroy la Grand'Dent.

Unbestritten dagegen ist, dass sich hier im 18. Jh. der Vater von Louis­Marie Grignion de Montfort aufgehalten hat.

Gekommen, um in dieser Hugenottengegend den katholischen Glauben zu verkünden, hat er sich in eine Grotte von la Roche-aux-Faons zurückgezogen, die zu einem Wallfahrtsort geworden ist.

Den vertraute Anblick des Waldes machen vielleicht auch einige Wanderwege aus, an denen entlang fischreiche Bäche rauschen, aber sicher auch der Aufenthalt in einigen der Herbergen.

Der zoologische Garten von Gros­ Roc, schließlich, wurde auf einem Steilhang über der Vendee angelegt.

Er beherbergt Tiere des Waldes und läd zu Ausritten zu Pferde ein.

In Foussais-Payre wurde die sehr schöne Kirche aus dem 11. Jh., ehemals Benediktinerabtei, während des hundertjährigen Krieges und der Religionskriege verwüstet, jedoch im 15.Jh. wieder aufgebaut.

Von dem romanischen Gebäude sind nur noch die beiden ausgefüllten Türöffnungen des wundervollen Westportals übrig, in Stein gehauen und signiert - was ganz selten ist für dieses Zeit - von Giraud Audebert, einem Mönch der Abtei von Saint-Jean d'Angely, aus der Saintange.

In den zwei seitlichen Bogenrundungen finden sich, rechts, die Erscheinung Christi bei Maria Magdalena am Ostermorgen und das Essen bei Simon.

Links die Kreuzabnahme. Das Hauptportal enthält vier Bogenrundungen. Die Äußere, mit ihren 31 Wölbsteinen, zeigt Themen der Apokalypse.

Links von Christus der Bischof Saint-Hilaire, vier Apostel, ein Geigenspieler und drei Fantasiewesen.

Rechts Petrus mit dem Schlüssel zum Paradies, Moses, der seine Gesetzestafeln präsentiert, jemand der für zwei Tänzerinnen Flöte spielt und die Keuschheit, die den Luxus besiegt.

Auf dem Platz, rechts von der Kirche, hübsche Renaissancefassade.

Gegenüber vom Allerheiligsten eine malerische Halle, die unter Henri IV. erbaut wurde. Man gelangt durch ein Portal Louis XIII. zur Abtei.

Sie dient heute als Rathaus und besitzt drei sehr schöne Kamine.

Die Herberge Sainte-Catherine war der Familiensitz des Mathematikers Francois Viete aus Fontenay.