La Roche-sur-Yon
 
 
 
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Allgemeines zu La Roche-sur-Yon

 

 

 

 

Die jetzige Präfektur der Vendee war nur ein kleiner Markflecken, den die Republikaner während des Krieges angezündet hatten, bevor Napoleon, am 25. Mai 1804, aus strategischen und administrativen Gründen beschloss, daraus (anstelle von Fontenay-le­Comte) die Hauptstadt der Vendee zu machen.

Die Gegend war zu jener Zeit bedroht durch die Wiederaufnahme der Feindlichkeiten mit England.

Ihre zentrale Lage im Herzen des turbulenten Bocage wies La Roche als hervorragenden "Wachposten" aus.

Die Stadt wurde von einem Ingenieur des Empire als Ganzes erbaut: wie mit dem Zirkel gezeichnet, spielte sie die Rolle einer "geometrischen Kasernierung höherer Beamter".

Sechs breite, große Straßenzüge sollten den Aufmarsch der Garnisonssoldaten erleichtern und die Verbindung dieses Fünfecks gewährleisten, das von einem großen Stadtring umschlossen wird, und dessen Straßen sich wie Planquadrate rechtwinklig überschneiden.

Hotels und Gebäude ordnen sich dem total unter.

Die Symmetrie gipfelt, im Herzen der Stadt, in einem riesigen, rechteckigen, freien Platz, dem ehemaligen Place d'Armes.

Hier wurde 1854 das Reiterstandbild von Napoleon (von Nieuwerkerke geschaffen) errichtet.

Als der Kaiser 1808 in "Napoleon­ Vendee" eintrifft, enthebt er als erstes den Ingenieur seines Amtes, der diese "Schmutzstadt" mit ihren Häusern aus Stroh und Lehm erbaut hat, und befiehlt, sie neu und aus festerem Material zu erbauen.

Nach dem Wiederaufbau zu Bourbon- Vendee und dann im Second­ Empire erneut zu Napoleon-Vendee umbenannt, erhält La Roche-sur-Yon in der dritten Republik seinen ursprünglichen Namen zurück.

Gleichzeitig tauscht es seine militärischen Aktivitäten gegen jene von Ackerbau und Handel.

Die "künstliche Stadt", diese "entsetzlich bürgerliche Stadt mit Regimentscharakter" (J. Yole) wird von Edouard Herriot streng abgeurteilt:

"Keinerlei Anmut in diesem aufgeblasenen Marktflecken, der, wie in Verachtung seiner selber, sich Dimensionen einer Hauptstadt angemaßt hat. "

Die Stadt erfährt nach dem 2. Weltkrieg einen beachtenswerten Aufschwung, der mit einer erstaunlichen demografischen Entwicklung Hand in Hand geht.

Die Bevölkerung verdoppelte sich in weniger als 20 Jahren. Mit seinen 48.000 Einwohnern (im Jahre 1807 waren es 850) ist La Roche-sur­Yon heute zum gewichtigen Mittelpunkt für Verwaltung, Industrie und Tourismus geworden, wo sich alle Wege der Vendee kreuzen.

Aus seiner mittelalterlichen Vergangenheit als Lehensflecken und schließlich als Ort der Pairs hat die Stadt noch die Mauern seines früheren Schlosses bewahrt.

Rathaus, Justizpalast und die Kirche Saint Louis sind in neuklassischem Stil, Verwaltungsgebäude und öffentliche Gärten wurden im Empire realisiert.

Ihr Gestüt ist eines der bedeutendsten von ganz Frankreich.

La Roche-sur-Yon ist die Geburtstadt von Paul Baudry, dem Ausstatter des Foyers der Pariser Oper.

Das Stadtmuseum zeigt einige seiner Werke.

Die Dichterin Cecile Sauvage, Mutter des Komponisten Olivier Messiaen, sowie Benjamin Rabier, Illustrator und Zeichner von Comics (1864-1939), stammen ebenfalls von Yon.