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Rundgang durch Joigny

 

 

 

 

 

An den Uferstrassen entdecken Sie das neue Gesicht, womit sich Joigny im XVIII. Jahrhundert ausgeschmückt hat, einem Zeitraum, in dem die Stadt wichtige Bauarbeiten erfährt.

Die Brücke wird damals wiederaufgebaut. Als Verlängerung davon hatte der Durchbruch der Avenue Gambetta die Zerstörung eines Teils des Krankenhauses zur Folge, das 1330 von der Gräfin Jeanne gegründet wurde.

Zur Stadtseite hin wurden die mittelalterlichen Stadtmauern abgerissen und eine Häuserfront an der Yonne geschaffen. Jedoch bestehen unter der Brücke immer noch die Fundamente des Brückentores aus  dem XIII. Jahrhundert.

An der Yonne wurde die Markthalle, eine schöne Konstruktion aus Glas und Backsteinen ab 1882 erbaut.

Um dem Mittelalter und der Rennaissance in Joigny näherzukommen, müssen Sie die Altstadt betreten : die mittelalterlichen Gässchen sind mit schönen um ihre Pfarrkirchen geschmiegten Häusern gesäumt.

Auf Ihrem Rundgang haben wir Ihnen die zahlreichen Fachwerkhäuser angedeutet, die nach dem schrecklichen Brand vom 12. Juli 1530 wieder aufgebaut wurden, der die Stadt verwüstete. An anderen Stellen haben Stein und Backstein es ermöglicht, zwischen dem XVI. und dem XVIII. Jahrhundert schöne Herrenhäuser zu bauen.

Nachdem Sie die kleinen mittelalterlichen Gässchen gegangen sind, sind Sie jetzt im westlichen Viertel der Stadt angekommen.

Die Kirche „Saint-Thibault" ist ein Bauwerk in spätgothischem Stil, das ab dem Ende des JXV Jahrhunderts erbaut und kurz vor dem Brand von 1530 vollendet wurde.

Entdecken Sie im Inneren zwei schöne heilige Jungfrauen mit Kindern, die eine stammt aus Burgund und die andere aus der Champagne (XVI. Jahrhundert), schauen Sie sich ein Gemälde an, das eine Darstellung von Sankt Augustin ist, welcher die Ketzerei bekämpft, sowie sieben Hochreliefs aus dem Jahr 1544.

Beim Verlassen der Kirche beachten Sie oberhalb der Eingangstür die Reiterstatue des „Saint- Thibault", ein Werk des namenhaften Künstlers des spanischen goldenen Zeitalters: Juan de Juni (Jean de Joigny).

Schlagen Sie die Saint-Jacquesstrasse ein, einer der Hauprwege, der es erlaubt, die Stadt vom Westen nach Osten zu durchqueren. An dieser Achse wurden schöne Herrenhäuser, sowie andere neuere Gebäude wie die Sparkasse erbaut, die im Jahre 1906 eingeweiht wurde.

Die Musikschule befindet sich in einem der Gebäude der ehemaligen Realschule, die um 1900 gebaut wurde. Diese Konstruktion, die Backstein und Stein, Glas und Metall verbindet, behält an einer ihrer Seiten die Überreste des ehemaligen Krankenhauses „Saint-Anroine" aus dem XVI. Jahrhundert.

Das ehemalige zugleich als Kornhalle und Theater fungierende Bauwerk ist ein Mehrzweckbau, der zwischen 1824 und 1828 entstand. Es wurde nach der Zerstörung der oberen Stadtmauer auf dem ehemaligen Stadtgraben errichtet.

Etwas weiter nach oben hin erblicken Sie zwischen den Bäumen einen Bestandteil des ehemaligen Saint-Jacquestores: einen der zwei Ausguckstürme, die das Tor krönten und im XVI. Jahrhundert erbaut wurden.

Die Waschhäuser wurden gegen 1870 an den Boulevards errichtet. Sie fungierten für die Wäscherinnen sowohl als Arbeitsstelle, als auch als Stätte des sozialen Lebens und des Austausches.

Das Holztor ist von den vier Toren an der Stadtmauer aus dem XIII. Jahrhundert das einzige, das in seiner Gesamtheit erhalten bleibt. Sein böschungsartiges Fundament liegt tief vergraben. Es bietet Zugang zu dem Hauptweg, der die Stadt vom Norden nach Süden führte.

Das ehemalige Rathaus, das zwischen 1726 und 1728 errichtet wurde, ist das Werk von Germain Boffrand (1667 - 1754), einem bekannten Architekten, der mit Jules Hardouin- Mansart zusammenarbeitete.

Schauen Sie zu dem Stadtwappen und seinem Holzahmmer über der Eingangstür. Das Projekt eines Platzes nach klassischer Art, der von Herrenhäusern umsäumt gewesen wäre, wurde in die Wege geleitet und jedoch nicht ganz vollendet.

Das Haus des Ave Maria (XVI. Jahrhundert) verdankt seinen Namen dem an den Pfählen entwickelten Motiv der Verkündigung : von links nacht rechts können Sie den Erzengel Gabriel, die Lilienvase (das Sinnbild für die Reinheit Marias) und die betende Jungfrau sehen.

Beachten Sie nebenan ein kleines Backsteinhaus mit der Aufschrift: "Loge a pied":das war im XVIII. Jahrhundert eine Art, Wein zu verkaufen.

In diesem Haus wurde Madeleine Sophie Barrat (1779-1865) geboren. Sie gründete 1800 den Herz-Jesuorden, der der Erziehung der jungen Mädchen geweiht war. Sie wurde 1925 heilig gesprochen.

Im Jahre 2000 zählte der Orden beinahe 3000 Nonnen auf der ganzen Welt.

Das sogenannte Prangerhaus (XVI. Jahrhundert) weist eine schuppenartige Verzierung mit stilisieren Wildschweinköpfen auf. Heilige Gestalten umrahmen das Ganze. Die Terrakotten entstanden sicherlich nach dem Bau des Hauses.

Das Jässäusbaumhaus aus dem XVI. Jahrhundert nutzt das Füllhoz und das Strebeholz aus, um den Stammbaum Christi zu entwickeln. Merken Sie sich dabei die Anwendung einer Verzierung von rhomben- oder arabeskenartigen Pilastern.

Gleich nebenan können Sie das sogenannte Siebenköpfehaus aus dem XVI. Jahrhundert, das nach einer Gasexplosion 1981 freigelegt wurde.

Das sogenannte Vogthaus aus dem XVI. Jahrhundert ist eine Art Zusammenstellung aller Verzierungsarten der vorhergehenden Häuser: schuppenartige Struktur an einer Fassade, rhombenartige Struktur an der anderen. Heilige Gestalten und eine Verkündigung zieren die Stützbalken. Es beherbergt heutzutage das Haus des Kulturgutes.

Sie sind nun genau im Herzen der Stadt angelangt.

Das Sankt-Johannestor aus dem XL- XII. Jahrhundert ist einer der Überreste der ursprünglichen Burgmauer. Die Couturat- und Fosse Saint-Jeanstrasscn haben deren Verlauf beibehalten.

Die Sankt-Johanneskirche wurde zum grossen Teil in der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts wieder aufgebaut zu einer Zeit, wo sich die Renaissancebewegung in Frankreich durchsetzt.

Ihr am meisten imponierendes Merkmal ist ihr Tonnengewölbe, ein Werk von Jean Chereau (Aufschrift über der Orgel). Merken Sie sich ebenfalls Aelis' Grab (aus dem XIII. Jahrhundert) mit seiner unauffälligen Anspielung auf den Tod am Kopf der Sarkophage und die Grabniederlegung aus dem Anfang des XVI. Jahrhunderts.

An dem Schloss Renaissance, das etwa zwischen 1569 und 1608 erbaut wurde, lässt sich das Merkmal der verschiedenen Etappen seiner Konstruktion erkennen.

Der viereckige Pavillon bietet eine manieristische Verzierung, während der Hauptbau zur Nordseite eine harmonisch rhythmisierte Fassade im reinen Stil der Renaissance und zur Südseite eine nüchternere und strengere Fassade nach dem unter König Ludwig dem XIII. geltenden Geschmack aufweist.

Der sogenannte Gefängnisturm aus dem XIII. Jahrhundert ist ein weiteres Überbleibsel der Burgmauer.

Wenn Sie Ihre Besichtigung zum östlichen Stadtviertel hin fortsetzen, beachten Sie die paar Bauwerke des ehemaligen JungfrauenkIostcrs, das 1630 gegründet wurde.

Die Kapelle, die im XVIII. Jahrhundert errichtet wurde, beherbergt heutzutage das Gericht, für das zwischen 1823 und 1827 eine neoklassisrische Fassade geschaffen wurde.

Wenn Sie um sie herumgehen, beachten Sie die Grabkapelle des Ferrandgeschlechts aus dem XVI. Jahrhundert. Sie wurde innerhalb eines ehemaligen Friedhofs im Auftrag von Jean Ferrand, Grossarchediakon von Sens, erbaut.

Sie ist eines der ältesten Bauwerke mit zentriertem Aufhau aus der französischen Renaissance.

Lassen Sie es sich nicht entgehen, am Geburtshaus vom Schriftsteller Marcel Ayme (1902-1967) vorheizuschauen, dessen Vater in der Garnison Joigny stationmert war.

Am Ende der Strasse weisen zwei Pfeiler, die im XVIII. Jahrhundert ein Fallgitter einrahmten, das den Zugang zum Ufer abriegelte, auf die Stelle eines der vier Tore der Stadtmauer hin (das Percytor).

Die Befestigungsmauer an dem Gimbardeweg gehört zu deren letzten Überresten.

Kehren Sie nun in die Stadt zurück und beachten Sie die kleinen Winzerhäuser (Kellereintritte, Häusereingänge).

Die Sankt Andreaskirche ist ursprünglich die Jungfrauenprioratskirche, die etwa 1080 gegründet wurde. Von ihr ist allein die südliche Mauer erhalten geblieben.

Das Seitenschiff ist ein Anbau aus dem XVI. Jahrhundert. Merken Sie sich das feine Basrelief über dem Portal, das das Leben von Sankt Andreas darstellt.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, die Kirche zu betreten, geniessen Sie die Kirchenfenster aus der Renaissance und die Statuen. Auf der Seite weist das Portal auf den Haupteingang zur Jungfrauenprioratskirche hin (XIII. Jahrhundert).

Um Ihre Besichtigung abzuschliessen, halten Sie noch vor einem schönen Herrenhaus (XVII. Jahrhundert), das hinter seinem Eingangsportal versteckt und von zwei Türmchen eingerahmt ist, die von Geschützen verteidigt werden.

Es wurde zwischen einem Hof und einem Garten von Mr de Guidotti, Stadt- und Schlossgouverneur errichtet.

Beachten Sie das Zusammenspiel der Ziegelsteine, die eine Steinkette nachahmen.

In dem anliegenden Gebäude verweilte angeblich Sankt Vinzenz von Paul, während er der Erzieher der Kinder von Charles Philippe de Gondi, Grafen von Joigny, war.

Kehren Sie nun zu den Ufern der Yonne zurück und entdecken Sie das Viertel Dubois- Thainville, das etwa 1759 nach den Plänen von Charles- Axel Guillaumot, erstem Baumeister des Königs errichtet wurde.

Die Mailpromenade oder die Villeroyallee wurde am Anfang des XVIII. Jahrhunderts vom Grafen Louis- Nicolas Neuville de Villeroy eingerichtet. Sie war einzig dem Mailspiel bestimmt, einem Spiel, bei dem man eine Buchsbaumholzkugel mit Hilfe eines Holzhammers mit flexiblem Stiel voranschiebt.

Und nun geniessen Sie die Ufer der Yonne...