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Prominente Prominente in Colmar

 

 

 

 

Prominente Voltaires bewegter Aufenthalt in Colmar
Nachdem er am Hof des Preußenkönigs Friedrich II. nicht mehr erwünscht ist, geht Voltaire nach Colmar, wo er sich von Oktober 1753 bis November 1751 aufhält. Er arbeitet an den Annales de l'Empire.

Seine Recherchen führen ihn in die reichbestückten Bibliotheken der Räte und Rechtsanwälte des Conseil Souverain, die ihm hilfreich zur Seite stehen. Voltaire ist voll des Lobes : „In Colmar habe ich Rechtsanwälte getroffen, die mehr über die Geschichte des Reiches wissen als die meisten Leute in Wien.

Verdienstvolle, mitteilsame Männer, die schöne Bibliotheken besitzen und die uns in allen Dingen zu Diensten stehen. Ich befinde mich in der einzigen Region in Frankreich, wo man sachkundigen Rat findet zu einem Thema, über das man in Paris überhaupt nichts weiß.'

Allerdings muss Voltaire sich die Feindseligkeiten der Colmarer Jesuiten gefallen lassen, die seine Fähigkeiten als Historiker anzweifeln.

So reist er denn mit gemischten Gefühlen aus Colmar ab.

Colmar aus der Sicht Voltaires
Colmar, eine Stadt, die halb deutsch und halb französisch und ganz und gar irokesisch ist...

Der Wein und die Einwohner sind sehr gut in Colmar, aber es gibt keinen guten Kaffee...

Colmar ist eine frömlerische Kleinstadt voller Schikanen, wo jeder zur Beichte geht, wo keiner den anderen ausstehen kann, und wo geistige Fähigkeiten nur bei einer Handvoll Rechtsanwälte anzutreffen sind, welche das öffentliche Recht Deutschlands kennen...

Colmar ist eine einzigartige bleute Stadt. Alan hat nur die förmlichsten Komplimente gemacht, weil ich in der Osterzeit zu den Sakramenten gegangen hin...

Glauben Sie mir, ich reise aus Colmar nicht ohne Bedauern ab. Meinem schlechten Ruf hatte ich es zu verdanken, dass ich anfangs eut paar Beleidigungen der Heiligen Kirche einstecken musste, aber all die rechtschaffenen Leute hier im Land haben diesen Skandal wieder gutgemacht...

Prominente Johann Roesselmann, der Held
Johann Roesselmann, Schultheiß von Colmar und Anführer der Handwerkerpartei, wurde 1260 von der Adelsallianz des Straßburger Bischofs Walther von Geroldseck, welcher sich Colmar einverleiben wollte, abgesetzt.

Er versteckte sich in einem Fass und kam heimlich zurück, um die Stadt zu befreien. Als Walther von Geroldseck 1262 erneut Colmar angriff, verteidigte Roesselmann seine Stadt erfolgreich. Er zahlte dafür mit seinem Leben. Seither wird er als der erste Colmarer Held gerühmt, als Verfechter der Freiheit der Städte.

Prominente Martin Schongauer, die Zierde der Maler
Martin Schongauer (um 1450- 1491) ist der berühmteste Colmarer Künstler. Sein Hauptwerk, die Madonna im RoMitbag (1473), ein Altarbild, ist heute in der Colmarer Dominikanerkirche autgestellt.

Bekannt wurde Schongauer vor allem durch seine Kupferstiche, die im spätmittelalterbchen Europa Vorbildcharakter hatten und Künstler vom Range eines Dürer beeinflussten.

Kurz nach der Erfindung des Buchdrucks wusste Schongauer die neue Technik, die zur Verbreitung seines Ruhms beitrug, für die Kunst zu nutzen.

Prominente Jörg Wickram, Vater des volkstümlichen Romans
Jörg Wickram (um 1505 - vor 1562) gilt als Begründer des volkstümlichen Prosaromans. Das RoUwagcnbutblcüi, eine Schwank- und Anekdotensammlung (1555), ist sein bekanntestes Werk.

Die Figuren entstammen dem elsässischen Kleinbürgermilieu: Handwerker, Barbiere, Schneider, Gastwirte, Bauern, Landsknechte.

Der vielseitige Wickram verfasste auch Dramen und Fastnachtsspiele, die häufig in Colmar aufgeführt wurden; auch gründete er in seiner Heimatstadt eine Meistersingerschule.

Prominente Johann Daniel Schumacher, Bibliothekar des Zaren
Johann Daniel Schumacher, 1690 in Colmar geboren, wurde von Peter dem Großen nach Sankt Petersburg gerufen. Dort bekleidete er zuerst das Amt des Bibliothekars in der öffentlichen Bibliothek, die der Zar gegründet hatte. Von 1725 bis zu seinem Tod 1758 war er Generalsekretär der Petersburger Akademie der Wissenschaften, die nach dem Willen des Zaren zum Leitstern der russischen Forschungs- und Erziehungspolitik werden sollte.

Ahnte Schumacher, welche Karriere ihm bevorstand, als er in jungen Jahren die Tochter des Chefkochs Peters des Großen heiratete?

Prominente Jean François Reubell,
ein Colmarer als Staatschef
Reubell (1747-1807) war der einzige Elsässer, der jahrzehntelang die höchsten Regierungsämter in Paris bekleidete.

Als Rechtsanwalt beim Conseil Souverain begann er seine Karriere. Er war Abgeordneter der i Konstituante (1789-1791) und der Konvention (1792-l 1795) sowie Mitglied des Sicherheits- und des Wohlfahrtsausschusses (1794-1795), bevor er ins Direktorium gewählt wurde (1795-1799).

Dort war er für die Finanzen und die Außenpolitik zuständig. Ziel des umtriebigen Politikers war die Annexion der Länder am linken Rheinufer und Belgiens.

Prominente Jean Rapp , Napoleons furchtloser General
Jean Rapp (1771-1821) ist wahrscheinlich der populärste aller Colmarer. Manche sagen gar, Colmar sei Rapps Stadt.

Der Held der „Grande Armée" schlug sich tapler und kühn durch alle Schlachten, die seinen militärischen Lebensweg kreuzten, sammelte dabei 22 Verwundungen und machte eine stolze Karriere. Der Sohn eines Colmarer Türhüters wurde zum General geschlagen und zum Gralen geadelt, er war Adjudant Napoleons und Gouverneur von Danzig, bevor er von Ludwig XVIII. zu dessen Pair und Kammerherr ernannt wurde.

Auch als er den Bourbonen diente, blieb der alte Haudegen seinem Kaiser treu. Als Napoleon im Mai 1821 starb, war Rapp untröstlich. Ludwig XVIII. höchstpersönlich sprach ihm Mut zu: „Tun Sie sich keinen Zwang an, ich hoffe, dass Sie eines Tages ebenso um mich trauern

Prominente Armand Joseph Bruat , der Seemann
Der in Colmar geborene Armand Joseph Bruat (1796-1855) hatte sich bei der Seeschlacht von Navarin 1827 mit Ruhm bedeckt, als er das Flaggschiff der Türken rammte.

1843 wurde er zum Gouverneur der Marquesasinseln ernannt. Er kommandierte das französische Pazifik-Geschwader und stellte die polynesischen Domänen der Königin Pomaré unter tranzösisches Protektorat.

Nachdem er als Kommandant der französischen Flotte im Schwarzen Meer die Krimstadt Sebastopol eingenommen hatte, erhob Napoleon III. ihn in den Admiralsrang. Aul der Rückkehr starb er überraschend an der Cholera.

Prominente Frédéric-Auguste Bartholdi, Schöpfer
der Freiheitsstatue
Auguste Bartholdi (1834-1904) ist der berühmteste elsässische Künstler des 19. Jahrhunderts.

Der Schöpfer des Löwen von Beltort, der „Fontaine des Terreaux" in Lyon und der Vercingetorix-Statue in Clermont-Ferrand wurde weltberühmt durch ein Werk, das außerhalb Frankreichs aufgestellt wurde: Die Freiheit erleuchtet die Welt, seit 1886 das Wahrzeichen von New York.

Die meisterhaft ausgeführte Plastik wurde zu einem weltweiten Symbol, dessen Ausdruckskralt den Namen des Urhebers ein wenig verdrängt hat.

 

Colmarer Legenden und Geschichten

Die Keule des Herkules
Nachdem er den Garten der Hesperiden verlassen hatte, begab sich der Halbgott Herkules aut Wanderschaft und kam in eine Region zwischen Rhein und Vogesen, die später Elsass genannt wurde.

Es war ein heißer Tag gewesen, es war spät und er hatte Durst. Er legte eine Pause ein und trank von dem Wein des Landes, der (schon damals) ein köstlicher Tropfen war. Er trank, bis sein Durst gestillt war. Dann schwindelte ihm, und er verfiel in einen tiefen Schlaf.

Als er am nächsten Tag wieder klaren Geistes war, entdeckte er, dass seine Herde verschwunden war. In aller Eile machte er sich auf den Weg und vergass dabei seine Keule.

Sie blieb an der Stelle liegen, wo der Halbgott sie hingelegt hatte, bis die Colmarer sie sahen. Und weil sie seit jeher ordnungsliebende Leute waren, hoben sie sie auf und wiesen ihr einen Platz im Stadtwappen zu. Diesem Umstand haben sie wahrscheinlich ihren Spitznamen zu verdanken, den sie seit Menschengenken Kolbnarren.

Das sagenhafte Nachtkalb
Der Besucher, der sich in Colmar bereits ein wenig auskennt, weiß, dass er zu bestimmten Nachtstunden die Rue des Clefs meiden muss. Hier steht das Rathaus, und tagsüber ist die Straße ebenso angenehm wie geschäftig.

Nachts aber herrscht hier ein furchtbares Ungeheuer, das sagenhafte Colmarer Nachtkalb.

Niemand weiß, wann und warum es diese Straße zu seinem Wohnsitz auserkoren hat. Auf jeden Fall treibt es seit langer Zeit sein Unwesen in der Rue des Clefs, lauert m den Ecken und schnauft furchterregend. Es soll hin und wieder auch vorkommen, dass er ein verirrtes Tier verfolgt oder gar einen nicht mehr ganz nüchternen Touristen, der aus einer Winstub kommt.

Der geheimnisvolle Pferdekopf
Seltener zu beobachten, aber noch grauenerregender ist der abgemagerte Kopf einer alten Schindmähre, der um Mitternacht in irgendeinem Schlupfwinkel wiehert. Manchmal sieht man das Pferd auch vorbeigaloppieren, aber dann ist der Schreck noch viel größer, denn es hat nur einen Kopf und keinen Körper...