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Historisches zu Chinon

 

 

 

 

Im Südwesten der Touraine, nicht weit vom Poitou und Anjou, liegt die Stadt Chinon inmitten einer zauberhaften Landschaft, mehrstufig zwischen dem Fluss Vienne und dem Kalkstein-plateau, auf dem sich die Burg erhebt.

Nachweislich war diese Stelle seit dem 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, d.h. seit der Eisenzeit bewohnt. Während der gallo-römischen Epoche begünstigte ein Oppidum - Festungsanlage - seine Besiedlung.

Im Mittelalter erfuhr Chinon einen großen Aufschwung, insbesondere unter der Herrschaft von Heinrich II. Plantagenet, Graf vom Anjou und ab 1154 König von England. Er machte die wieder aufgebaute und vergrößerte Festung zu einer seiner bevorzugten Residenzen, wodurch die Einwohnerzahl der Stadt stark anstieg.

Durch den Anschluss an die französische Krone im Jahre 1205 bekam die Stadt im 15. Jh. neue Bedeutung während des 100-jährigen Krieges.

Der 'Dauphin', späterer Karl VII., war aus Paris in die ihm treu gebliebenen Provinzen geflüchtet und hielt sich des öfteren über längere Zeit in Chinon auf.

1429 kam Johanna von Orleans nach Chinon, um ihn als Thronfolger zu erkennen. Die Burganlage war zu der Zeit auf ihrem Höhepunkt und die Stadt profitierte von der Gegenwart des Königshofes.

Ein großer Teil der damals entstandenen Stadtbauten ist bis heute erhalten und nimmt einen wesentlichen Platz im Kulturgut von Chinon ein.

Nachdem Chinon seit dem 16. Jh. nicht mehr königliche Residenz war, ging die Stadt 1631 in den Besitz der Herzöge von Richelieu über, die die Burg jedoch vernachlässigten. Abgesehen vom Bau einiger vornehmer Privathäuser und Klöster veränderte sich das Stadtbild zur Zeit Ludwigs XIV. nur wenig.

Beschädigung religiöser Gebäude während der Revolution und Veränderungen während des 19. Jahrhunderts gaben der Stadt ein neues Gesicht. Durch die Demolierung der Stadtmauer und den Bau der Quaianlagen in den 1820er Jahren öffnete sich die Stadt.

Gegen Ende des 19. und dann im 20. Jahrhundert entwickelte sich Chinon nach Osten hin, dem Bahnhof zu, und im Norden auf der Hochebene. Seit 1968 steht das historische Zentrum unter Denkmalschutz und wird nach und nach unter Berücksichtigung seiner historischen sowie architektonischen Identität rehabilitiert.