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Sehenswertes in Blois

 

 

 

 

Schloss und Museum
Auf einer leichten Anhöhe errichtet, besteht das Schloss aus vier sehr unterschiedlichen Baugruppen: Die älteste (13. Jh.) enthält die »Salle des Etats« (farbige Ausstattung 19. Jh.); nach Ludwig XII. benannter nordöstlicher Flügel mit dem Haupteingang, erbaut zwischen 1498-1503; der nach Franz l. benannte nordwestliche Flügel stammt aus der Renaissance (1515-1524); der nach Gaston d'Orleans benannte südwestliche Flügel (gegenüber dem Eingang) wurde von Francois Mansart* im 17. Jh. errichtet.

Das bemerkenswerte architektonische Ensemble ist so gut wie gar nicht mit Möbeln ausgestattet.

So ruft eine Besichtigung den Eindruck der Leere und Kälte hervor.

Nach Süden geöffneter Ehrenhof. An die 1508 dem Saint-Calais geweihte Kapelle (ihr Schiff  wurde abgebrochen, die Fenster sind modern) ist eine unter Ludwig XII. entstandene Galerie angefügt.

Im Südosten der Schlossterrasse der Tour du Foix, Teil der ursprünglichen mittelalterlichen Befestigung.

Flügel Franz I. und seine Außenfassade
Der in großartigen Renaissance­ Formen errichtete Baukörper mit dem um 1520 entstandenen Treppenturm ist der berühmteste Teil des Schlosses.

Seine von der Place Victor-Hugo aus sichtbare Außenfassade besteht aus zwei reizvollen Loggiageschossen, über denen eine Galerie den Abschluss bildet.

Die hofseitige Fassade ist reich ornamentiert.

Balustrade mit den Wappen von Franz I. und Claude de France; über den Dachfenstern Kinderstatuen; Salamander (das königliche Emblem) zwischen den von Pilastern gerahmten Fenstern.

Die ursprüngliche Fassadenmitte (heute verkürzt) nimmt der achteckige durchbrochene Turm mit der Grand Escalier ein, der bei königlichen Empfängen als eine Art von Tribüne diente.

Eine Besichtigung beginnt im ersten Stock, und zwar in den Appartements de la reine (Wohnung der Königin), welche im 19. Jh. durch Duban erheblich restauriert wurden.

Im Großen Saal originale Prunkkamine und Türumrahmungen aus der Zeit Franz I.

Das »Kabinett« ist zur Gänze mit arabesken geschmückten Geheimkästchen ausgekleidet (Decke und Kamin gänzlich erneuert), die mit einer Fußmechanik zu öffnen sind.

Im zweiten Obergeschoß das Appartement Heinrichs III., in dem der König 1588 Herzog Heinrich von Guise ermorden ließ.

Salle des Etats
Sie verbindet den Flügel Franz I. und den Flügel Ludwigs XII. Aus dem 13. Jh. stammend, gehört sie noch der mittelalterlichen Burg an.

In diesem Saal gaben die Grafen von Blois Audienzen und Feste und saßen zu Gericht. Der 30 m lange und 12 m breite Raum ist mit den von Rubens entworfenen Gobelins (Leben Alexander des Großen) des 17. Jh. ausgestattet.

Den Namen erhält er von den 1576 und 1588 hier versammelten Generalständen.

Flügel Ludwigs XII. und die Museen
Spätgotisches Bauwerk. Im Erdgeschoß der Hoffront Arkadengang, der beidseitig durch Treppentürme mit Wendeltreppen abgeschlossen wird.

Hoffassade mit ornamentalem, von der italienischen Renaissance inspiriertem Dekor bereichert.

Eine. Bereicherung bedeutet auch die wechselweise Verwendung von rotem Ziegel und hellem Haustein.

Das über den Tieren zu findende Stachelschwein mit den Initialen L (Ludwig) und A (Anne de Bretagne) ist das Emblem Ludwigs XII.

Im Erdgeschoß befindet sich das Musee des arts religieux (Museum sakraler Kunst), im oberen Geschoß das Musee des beauxarts mit zwei Fresken aus der Zeit Ludwigs XII., eine seltene Serie von Seidenmalereien aus dem 16. Jh., Werke der flämischen und der holländischen Schulen und des 19. Jh. (Ingres, David, Isabey); gute Sammlung von Tapisserien, Möbeln, Tafelgeschirr, gestickten Kostümen.

In den vier Sälen des Erdgeschosses gute Sammlung von Kultgegenständen.

Flügel des Gaston d'Orleans
Der Klassizismus dieses Baukörpers steht in keinem besonders glücklichen Kontrast zu dem Flügel Franz I.

Erbaut wurde dieser Teil durch Francois Mansart nach 1635.

Unvollendet geblieben, enthält dieser Flügel heute eine öffentliche Bibliothek mit über 80.000 Bänden.

Die Errichtung dieses Flügels hatte den Abbruch eines Teils des von Franz I. errichten Flügels zur Folge und bewirkte dadurch die unausgewogene Position der Grand Escalier, der Haupttreppe.

Musee Robert-Houdin
Jean Eugene Robert-Houdin war der berühmteste Zauber- und Verwandlungskünstler des 19. Jh. In unmittelbarer Nähe des Schlosses steht sein Haus mit einer Sammlung von Objekten, die an ihn, der Goldschmied, Stuckateur und Zauberkünstler zugleich war, erinnern.

Saint-Nicolas
Die einstige Abteikirche wurde im 12. und 13. Jh. errichtet und ist die interessanteste Kirche von Blois.

Romanik und Gotik verbinden sich in ihr auf glückliche Weise. Die nüchterne Fassade wird von zwei Türmen flankiert, die im 19. Jh. die schlanken Turmhelme aufgesetzt bekamen.

Über der Vierung zylindrische, spitzbogig gewölbte Vierungskuppel auf Pendentis. Die Kapitelle sind teilweise mit figuralen Szenen ausgestattet, teilweise reine Blattkapitelle.

Saint-Louis
Vom ursprünglichen Gebäude des 16. Jh. existieren nur mehr die Westfassade und die Apsis. Der dazwischen liegende Baukörper wurde im 17. Jh. in gotisierender Form erneuert.

Über dem Unterbau (12. Jh.) des die Stadt überragenden Turms und den zwei Turmgeschossen (16. Jh.) Kuppel mit Laterne (17. Jh.).

Die von 1928 an freigelegte Krypta nimmt Schiff und Apsispartie einer möglicherweise ins 10. Jh. zurückreichenden Vorläuferkirche ein.

Der hinter der Kathedrale gelegene bischöfliche Palast dient heute als Rathaus. Von hier gelangt man in die Unterstadt mit ihren ursprünglich erhaltenen Straßenzügen und malerischen Wohnhäusern.

Das sog. Haus des Denis Papin in der Rue Pierre-de-Blois stammt aus dem 15. Jh.

In der Rue des Papegault Renaissance-Häuser.

In der Puy-Chatel die Fontaine-des-Elus. Nächst der Rue Denis-Papin, Rue Saint-Honore, das großartige Hotel d'Alluye mit einem Hof, dessen italienische Galerien mit den Medaillons der 12 Cäsaren und des Aristoteles geschmückt sind.

Vom Zentrum abgelegen die Basilika Notre- Dame-de-Ia­ Trinite, die 1939 vollendet wurde.

 

blois Die KATHEDRALE SAINT LOUIS
von BLOIS

HISTORISCHEANMERKUNGEN
Die heutige Kathedrale ist die fünfte auf demselben Ort.

Saint-Pierre: eine Sankt Peter gewidmete Kapelle hätte gerade hier in der Mitte des Friehofes (ausserhalb der Stadtmauem) gestanden.

In der zweiten Hälfte des Zehnten Jarhunderts wurde des Heiligen Solenne nach dessen Namen benannt und zur Stifskirche erhoben.

Saint-Solenne: eine Krypta wurde errichtet, um das Grabmal des Heiligen zu bergen.

Durch den wachsenden Zufluss von Pilgern vergrössert, wurde sie im XI. Jahrhundert eine des grössten dieser Zeit : ihre Aussenwärde waren die der Kirche. Diese Krypta (Zugang rechts vom Chor) stellt heute den verehrendesten Teil des Bauwerks dar.

Wiederaufbau im XII. Jahrhundert.
Im Jahre 1132 übergibt der Bischof von Chartres, dem gehörte Blois damals, den Domherren der Abtei von Bourgmoyen» (heute verschwunden) die Stiftskirche.

Der unternommene Wiederaufbau wurde sehr wahrscheinlich kurz vor dem Jahre 1150 beendet. Das untere Geschoss des heutigen Glockenturms verbleibt, gewölt von archaischen Spitzbögen und vom dem Anfang einer Arkade, in der Mitte des Romanischen Schiffes, das an der Ecke des Glockenturms des heutigen Schiffes liegt.

Neue Forschungbauwerke haben den Fuss der Säule in dem niedrigen Raum des Glockenturms, der als Oratorium umgewandelt wurde, befreit.

Dadurch hat man den Boden der im XII. Jahrhundert erbauten Kirche mehr als 2 Meter unter dem heutigen Niveau wiedergefunden.

Wiederaufbau im XVI. Jahrhundert.
Die Kirche wurde noch einmal unter der Regierung des Königs François dem Ersten wiederaufgebaut.

Durch ihre empfindliche Struktur wurde die Kirche Opfer eines Sturms, der im Jahre 1678 die grossen Fenster zerbrach, die Deckeltäfelungen aufwirbelte und das Gebäude vemichtete. (Das Niveau dieses Gebäudes liegt ungefähr ein Meter unter dem heutigen Niveau .' eine 'Piscina' eines Altars wurde während der Oratoriumserrichtung entdeckt.)

Heute bleiben nur die Apsis, die westliche Fassade und die oberere Glockenturmgeschosse, die ab 1554 aufgebaut wurden. (Die kleine Laterne wurde im Jahre 1609 aufgefiigt).

Der schräge Portalvorbau, der der Fassade vorausgeht, und im XIX. Jahrhundert restauriert Wurde, könnte von dem XV. Jahrhundert sein.

Wiederaufbau im XVII. Jahrhundert.
Nach dem Katastrophe von 1678 und Dank der Vermittlung von Colbert (dessen Gattin, Marie Charron de Nozieux, die Nichte des Schlossherrn von Menars, aus Blois gebürtig war in Saint-Solenne getauft wurde) wurde der Wiederaufbau schon ein Jahr später unternommen und erhielt finanzielle Unterstützungen von König Ludwig dem Vierzehnten.

Er wurde im Jahre 1702 beendet.

Die Renovierungsarbeiten wurden vom dem Architekten der Königsgebaude Poictevin druchgeführt.

Im Jahre 1697 wurde die Kathedrale (in der Zwischenzeit zur Diözese von Blois ernannt) dem Heiligen Ludwig geweiht.

Die Hausorgel wurde von König Ludwig dem Vierzehnten im Jahre 1704 der Kathedrale von Blois gestiftet.

XIX. Jahrhundert.
Im Jahre 1867 wurden der heutige Chorumgang und die der Heiligen Jungfrau geweihten Chorkapelle vom dem Architekten de la Morandière gebaut.

Im XX. Jahrhundert
wurde die Kathedrale durch eine Reihe von bemalten Kirchenfenstern, die die 31 Fenster der Kapelle und des Schiffes ausschmücken, bereichert.

Die Fenster wurden in Noirlac (Cher) nach den Vorlagen von Jan Dibbets, einem holländischen Künstler, ausgeführt.