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Literatur in Blois

 

 

 

 

Mehrere Grafen von Blois haben sich literarisch hervorgetan.

Schon im 12. Jahrhundert schrieben Guillaume und Vital de Blois Komödien in lateinischer Sprache, und Gräfin Alis von Blois, eine Tochter Eleonores von Aquitanien empfing den Dichter Gautier von Arras an ihrem Hof.

Im 13. Jahrhundert verfaßte Robert de Blois lyrische Gedichte.

1386 stand Froissart im Dienste des Grafen Guy II. von Chatillon in Blois.

Der fürstliche Sänger und Dichter Charles d'OrLeans (1394- 1465), die »Lerche Frankreichs«, Sohn Ludwigs von Orleans, eines Grafen von Blois, kam als Fünfzigjähriger nach 25 jähriger englischer Gefangenschaft - er war im Verlauf des Hundertjährigen Krieges in der Schlacht von Azincourt (1415) gefangen genommen worden ­ im Jahre 1440 nach Blois zurück.

Hier sammelte er Gelehrte, Künstler und Schriftsteller um sich und veranstaltete 1460 im Schloss einen Dichterwettstreit über das Thema: »Je meurs de soif aupres de la fontaine« (»Ich sterbe dürstend an der Quelle«), an dem auch der Vagantendichter Francois Villon teilnahm.

Franz I. weilte oft in Blois, besonders zu Beginn seiner Regierungszeit, und empfing hier Künstler, Gelehrte und Dichter, nicht zu vergessen seine eigene Schwester, Margarete von Navarra, die selbst Dichterin war sowie Clement Marot, den Lieblingsdichter des königlichen Geschwisterpaars.

Bei einem Ball im Schloss am 25. April 1545 traf der junge Pierre de Ronsard die junge Cassandre Salviati, die als Sängerin und Tänzerin auftrat.

Sie verheiratete sich 1546 mit einem Edelmann; Ronsard besingt sie in seinen Liebesliedern als Laura. Das Stadtpalais der Salviati, in dem sie geboren wurde, erhob sich zwischen Schloss und Fluss bei der Rue Saint-Lubin.

Der Grabstein Ronsards, der zunächst in Saint-Come stand, befindet sich jetzt im Schloss ebenso wie ein Abguss der Büste, die auf seinem Grabe errichtet worden war.

Montaigne nahm im Oktober 1588 an den Sitzungen der Generalstände in Blois teil, wohin sich König Heinrich III. geflüchtet hatte.

La Fontaine kam mit seinem Onkel Jannart im Jahre 1663 durch Blois. Er sah die Stadt vom linken Ufer der Loire und ist wohl der erste, der Blois und seine Umgebung beschrieben hat.

Der Historiker Augustin Thierry wurde im Jahre 1795 im Hause Rue Guerry Nr. 7 geboren (Gedenktafel). Später wohnte er Rue des Violettes Nr. 13. Er und sein Bruder Amedee besuchten das Gymnasium der Stadt. Eine Büste des Historikers befindet sich auf der Place Victor-Hugo.

General Leopold Hugo der seit 1804 von der Mutter des Dichters Victor Hugo getrennt lebte, bezog im Jahr 1822 ein Landhaus in der Rue du Foix Nr. 65, die Priorei von Saint-Lazare, wo seine zweite Frau 1858 starb.

Voller Stolz auf sein »weißes, viereckiges Haus«, lud er seinen jung verheirateten Sohn Victor und dessen Frau nach Blois ein.

Das Ehepaar verbrachte hier im Frühjahr 1825 vierzehn Tage und besuchte bei der Gelegenheit auch Chambord. Leopold, der älteste Sohn des Dichters, starb im großelterlichen Hause im Alter von drei Monaten.

Das Gedicht Hugos »A Louis B.« aus den »Feuilles d' Automne« (»Herbstblätter«, 1831) enthält eine Beschreibung der Stadt, wobei er den Schlosstrakt Königin Annas von der Bretagne als den »tour octogone« (Achteckturm) bezeichnet.

Ein Platz der Stadt trägt den Namen des Dichters, der von Blois schreibt:» . . . die reizendste Stadt, die man sich vorstellen kann. . . alles an den bei den Ufern der schönen Loire entzückt unsere Augen: auf der einen Seite ein Amphitheater von Gärten und Ruinen, auf der anderen eine von Grün überflutete Ebene. Mit jedem Schritt streift man Geschichte. . .«

Balzac siedelt in Blois die Handlung seines »Martyr calviniste« (1841) an. 1815 wollte sich Felix de Vandenesse (Balzacs »Le Lys de la Vallee« (1835) von der Brücke in die Loire stürzen.

Louis Lambert, der Held des gleichnamigen Romans von Balzac, traf Pauline de Villenoix in Blois.

Im Jahre 1847 unternahm Flaubert mit seinem Freunde Maxime Du Camp eine Wanderung durch die Bretagne. Auf ihrer Heimreise kamen sie auch über Blois. Flaubert widmet der Stadt mehrere lesenswerte Seiten seines Tagebuchs.