Bauwerke in Frankreich
 
 
 
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Strassburg

 

 

 

 

Schon in der Zeit der Römerherrschaft bestand in Straßburg eine christliche Gemeinde.

Urkunden zeigen, dass sich in der Vorstadt einmal die älteste bischöfliche Kathedralkirche befand, die um das Jahr 1000 zugrunde ging.

Der Grundstein zur neuen Kathedrale wurde 1015 gelegt, sie war um 1050 im wesentlichen vollendet. Nur geringe Teile der Krypta sind von diesem Bau erhalten geblieben.

Im 12. Jahrhundert wurde das Münster von mehreren Bränden schwer beschädigt. Nach 1176 begann man die Erneuerung des Chors und des Querschiffs und der Verlegung der Domherrenwohnung an die Ostseite der Kirche.

Das frühromanische Langhaus wurde bis 1250 noch benutzt. Nach seinem Abbruch wurde das gotische Schiff in nur 25 Jahren aufgebaut und die Gewölbe geschlossen.

In dieser Zeit herrschte zwischen Bürgern und Bischof ein blutiger Kampf um die Stadtfreiheit, aus dem die Bürger als Sieger hervorgingen. Merkwürdiges Dokument dafür sind die Fenster des nördlichen Seitenschiffes. Auf ihnen sind, was sonst zu jener Zeit in einer Kirche unmöglich war, die Idealbilder der 28 deutschen Könige festgehalten, die man bis zum Jahre 1275 zählte.

Für den Baumeister des Langhauses, vermutlich Rudolf von Straßburg, war es nicht sehr einfach, das deutsch-romanische Raumgefühl mit dem gotischen Gliedersystem in Einklang zu bringen. Dass es ihm doch gelang, stellte eine geniale Leistung dar.

Wäre es gelungen, auch die Fassade in einem Bauabschnitt zu vollenden, so wäre sie möglicherweise zur schönsten Europas geworden.

Ein furchtbarer Brand im Jahre 1298 machte die Vorstellung zunichte. Doch im 14. Jahrhundert machte sich Meister Erwin an das Werk, das seinen Ruhm begründete. In der französischen Tradition stehend, löste er die Horizontalen auf und schuf eine Leichtigkeit, für die es keinen Vergleich gibt.

Man hat die Fassade oft ein steinernes Spitzentuch genannt, das in den Himmel entschwebt.

Unter den Meistern Ulrich von Eßlingen und später Johann Hültz aus Köln ist der Turm entstanden, der Straßburg damals den Namen des achten Weltwunders eintrug.

Ulrich hatte einen Einzelturm im Sinn, ein symmetrischer rechter Partner interessierte ihn nicht. Dem Gedankengut spätgotischer Turmbauer entsprach vor allem das Höhenstreben. Der Helm, von Hültz ausgeführt, ist mit 52 Türmchen besetzt, in deren Innern sich Wendeltreppen befinden.

Auf der Spitze stand einst ein riesiges Marienbild, Stadt und Land segnend.

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